Chronologie: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel entwickelten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst nur mühsam. Stationen der Annäherung.

1952: Im Luxemburger Wiedergutmachungsabkommen verpflichtet sich die Bundesrepublik zur Zahlung von 3,45 Milliarden Mark an den vier Jahre zuvor gegründeten Staat Israel. In den folgenden 40 Jahren überweist Deutschland angesichts des Holocausts weitere 100 Milliarden Mark Entschädigung.

1960: Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft mit Israels Ministerpräsidenten David Ben Gurion in New York zusammen.

1965: Aufnahme der diplomatischen Beziehungen. Elf arabische Länder brechen ihre Kontakte zu Deutschland ab.

1970: Außenminister Abba Eban trifft als erstes israelisches Regierungsmitglied zu einem offiziellen Besuch in Deutschland ein.

1972: Bei der Olympiade in München töten palästinensische Terroristen zwei israelische Sportler und entführen neun andere. Bei einer missglückten Befreiungsaktion kommen die Geiseln ums Leben. Das zwischenstaatliche Verhältnis kühlt ab.

1973: Als erster Bundeskanzler besucht Willy Brandt Israel.

1984: Bundeskanzler Helmut Kohl besucht Israel. Sein Wort von der "Gnade der späten Geburt" sorgt für Irritationen.

1985: Bundespräsident Richard von Weizsäcker hält am 8. Mai in Erinnerung an das Kriegsende im Bundestag eine historische Rede, die auch in Israel als Meilenstein angesehen wird.

2000: Als erstes deutsches Staatsoberhaupt hält Johannes Rau eine Rede vor der Knesset (Parlament).

2005: Bundespräsident Horst Köhler spricht vor der Knesset. Außenminister Silvan Schalom besucht als erster israelischer Minister das neu eröffnete Holocaust-Mahnmal in Berlin.

2008: Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht vor der Knesset und bekräftigt Deutschlands "besondere Verantwortung".

2010: Mit einer ersten gemeinsamen Kabinettssitzung in Berlin setzen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Kanzlerin Merkel ein weiteres Zeichen der Versöhnung.

dpa