Bei Blumen ist der Deutsche traditionsbewusst. Die Liebe drückt er durch die Rose aus, auf dem Balkon und im Beet mag er jedoch am liebsten die Geranie. Zur Rose greifen die Bundesbürger jedes dritte Mal, wenn sie Schnittblumen verschenken. Auch im Topf hat sich nach Angaben des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) wenig verändert. Jede fünfte Topfblume ist eine Orchidee. Alpenveilchen und Weihnachtsstern rangieren mit je zehn Prozent dahinter. Unverwüstlich bleibt das Efeu. Die Kletterpflanze ist die Nummer Eins beim reinen Grün.
Für Zimmer- und Gartenpflanzen haben die Deutschen 2009 im Durchschnitt 104 Euro ausgegeben, nur fünf Euro weniger als im Vorjahr, sagte Verbandspräsident Heinz Herker am Montag zum Start der Internationalen Pflanzenmesse IPM in Essen. "Der Markt ist relativ stabil, aber nur in Deutschland." Insgesamt hätten die Käufer rund 8,5 Milliarden Euro ausgegeben, davon knapp 3 Milliarden Euro für Schnittblumen. Für 2010 erwartet der Verband ein ähnliches Ergebnis. Europaweit liegt Deutschland hinter Norwegen (120 Euro) bei den Pro-Kopf-Ausgaben an zweiter Stelle.
Der weitaus größte Teil des heimischen Verbrauchs stammt dabei aus den Niederlanden. In Deutschland verkaufte Schnittblumen kommen zu 90 Prozent von den Nachbarn. Während der Schnittblumenverkauf zurückging, nahm der Topfpflanzenabsatz zu. Die Ausgaben dafür seien wegen Preisverfalls aber gleichgeblieben, sagte Herker.
Um Blumen und Gärten geht's auch in der Community.