evangelisch.de wünscht Ihnen ein frohes und gesegnetes 2010
Viele Ereignisse des vergangenen Jahres haben uns mehr als betrübt. Schlechte Nachrichten scheinen die positiven Meldungen "übertroffen" zu haben. Ein Grund mehr, hoffnungsvoll auf 2010 zu blicken. Denn die Gemeinschaft, in der wir uns bewegen, trägt uns durch die schwersten Zeiten.
30.12.2009
Von Melanie Huber

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Mit dem "Wunder von New York", der gelungenen Notlandung auf dem Hudson River, begann es vielversprechend. Doch blicken wir auf 2009 zurück, mag uns das ein oder andere erschüttern. Menschen sind von uns gegangen, die wir für immer vermissen werden. Der Amoklauf von Winnenden wird uns noch lange sprachlos machen. Und dann die unfassbare Tat von Solln. Dominik Brunners beherztes Handeln und sein tragischer Tod haben unser Weltbild erschüttert. Wo sind wir, wo unsere Nächsten noch geschützt? Kann man noch mit Vertrauen, Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen?

Hoffnung wünschen sich auch die zahlreichen Menschen, die ihre Arbeit verloren haben und mit Ungewissheit ins neue Jahr gehen. Ob Quelle, Karstadt, Opel oder uns dem Namen nach unbekannte Unternehmen: zahlreiche Firmen mussten auch im vergangenen Jahr Personal abbauen. Es fällt schwer, bei manch einer Nachricht positiv gestimmt zu bleiben.

In Hiob 14,7 steht: "Denn ein Baum hat Hoffnung, auch wenn er abgehauen ist; er kann wieder ausschlagen, und seine Schösslinge bleiben nicht aus." Hiob wurde alles genommen, alles was er besaß, alles was er liebte. Er fühlt sich "abgehauen", so wie der gefällte Baum. Doch das Leben, der Funke bleibt. Dieser ist stärker als die Verzweifelung. Manchmal beginnt die Hoffnung mit nur einer kleinen winzigen Regung, mit einem kurzen Lächeln, mit einem Herzschlag. Dieses Gefühl gibt uns Zuversicht, lässt neue Schösslinge hervorbringen. Die beste Voraussetzung für einen Neubeginn.

Hoffnung und Leben entwickelt sich auch dort, wo Menschen zusammenkommen, sich einander zuwenden, kümmern. Evangelisch.de möchte ein solcher Ort sein. Mit der Community haben wir eine Möglichkeit geschaffen, Schösslinge sprießen zu lassen; denn in der Gemeinschaft lässt sich vieles besser aushalten, im Gespräch entsteht Zuversicht. Und so wünsche ich Ihnen für das kommende Jahr vor allem Gemeinschaft, mit Ihrer Familie, mit denen, die Sie lieben – oder mit Fremden, die bereit sind, Ihnen zuzuhören, die für Sie da sind auch in schweren Zeiten. Wir werden es sein.

Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Teams von evangelisch.de ein gutes und gesegnetes neues Jahr 2010!

Ihre

Melanie Huber