Beim Internetportal www.das-tut-man-nicht.de können Nutzer Fragen stellen, wenn sie sich nicht sicher sind, ob eine Angelegenheit in gesellschaftlicher, moralischer, ethischer, sozialer oder religiöser Sicht in Ordnung ist oder eben auch nicht. Experten beantworten die ausgewählten Fragen. Wir stellen jede Woche ein Problem samt Antwort zur Diskussion.
Die Frage:
Ich werde täglich angebettelt von Bettlern, die gerade jetzt zur Weihnachtszeit auf den Straßen herumsitzen. Ich finde, man sollte ihnen nichts geben und würde lieber einen größeren Betrag spenden. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen. Tut man das, an den Leuten vorbeigehen, wenn sie das so im Regen sitzen und frieren?
Die Antwort von Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege:
Um anderen Menschen zu helfen - und auch um sein durch Weihnachtseinkäufe schlechtes Gewissen zu beruhigen - sollte man einen Betrag X projektbezogen spenden. Projekte gibt auch in der eigenen Stadt. Man kann so Gutes tun, ohne dass viel Geld auf der Strecke bleibt. Bedauerlicherweise sind diejenigen, die betteln, oft nicht die Ärmsten (die Ärmsten sind oftmals zu scheu zum Betteln). Beruhigend ist dabei durchaus, dass wir ein engmaschiges soziales Netz in unserem Lande haben. Sitzen die bettelnden Menschen im Regen und frieren, können Sie sie auch mit Fritten oder einem Tee vom Weihnachtsmarkt erfreuen. Es muß nicht immer Geld sein, aber Sie dürfen auch vorüber gehen, ohne was zu geben. Viele Institutionen bemühen sich - gerade auch im Winter - um die Ärmsten der Armen. So betreibt das Deutsche Rote Kreuz in Berlin beispielsweise ein tolles Projekt namens "Kältebus", das nachts Menschen ohne Schlafplatz einsammelt und in feste Quartiere bringt. Auch Sie können sich ehrenamtlich engagieren und mitmachen. Das kostet gar nichts außer Zeit - und hilft vielen. Das kann man tun
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