"Niedrige Preise gehen häufig auf Kosten der Sicherheit", warnte EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva am Mittwoch in Brüssel. Ihrem Bericht zufolge bergen 16,1 Prozent der in Deutschland vertriebenen elektrischen Leuchtketten ein "eindeutiges Risiko". Sie können Menschen und Haustieren Stromschläge versetzen, Überhitzungen und sogar Wohnungsbrände verursachen.
Nahezu jede zweite untersuchte Lichterkette (45,2 Prozent) bringt ein "mögliches Risiko" mit sich. Zu den häufigsten Mängeln gehören nach dem Bericht eine unzureichende Zugentlastung, zu dünne Drähte und schlecht isolierte Kabel. Viele gefährliche Modelle würden von den Behörden schnell entdeckt und vom Markt verbannt, so die Kommission. Trotzdem gebe es immer noch zu viele Schlupflöcher für minderwertige Produkte.
Studie in fünf Ländern
Die Kommission hatte für ihre Studie fünf europäische Länder unter die Lupe genommen. International sieht die Situation noch schlechter aus als in Deutschland: Ein Drittel der untersuchten Weihnachtsketten fiel bei den EU-Experten durch. Fast die Hälfte der 196 überprüften Produkte war in China hergestellt worden.
Kuneva empfahl den Verbrauchern, die Lichterketten nur bei seriösen und vertrauenswürdigen Händlern zu kaufen. "Lassen Sie die Weihnachtslichterketten nie eingeschaltet, wenn Sie das Haus verlassen, auch nicht in der Nacht", sagte die Kommissarin. Falls ein Verdacht aufkomme, dass etwas nicht in Ordnung sei, sollten die Verbraucher kein Risiko eingehen und die Kette sofort im Geschäft reklamieren.