Die Weihnachtsmärkte waren schon seit ihrer Entstehung im 13.Jahrhundert verschwenderisch beleuchtet. Neben der Bedeutung der Geburt Jesu als Licht der Welt, spielte vermutlich immer schon das verstärkte Bedürfnis nach Licht und Wärme im Winter eine Rolle. Auch die anstehende Wintersonnenwende, die, bis zur Kalenderreform 1582, auf den Festtag der heiligen Lucia am 13. Dezember fiel, war mit zahlreichen Lichter und Wintervertreibungsbräuchen ein gewichtiger Beweggrund. In Schweden zum Beispiel, wo die von Papst Gregor XIII durchgesetzte Kalenderreform vorerst abgelehnt wurde, wird die Luciennacht bis heute als Mittwinternacht gefeiert. Dort weckt das ältestete Mädchen im Haus, mit einem Kranz aus Preißelbeeren in dem brennende Kerzen stecken auf dem Kopf, die anderen Familienmitglieder und bringt ihnen das Frühstück ans Bett.
Elektrifizierung
Dass auch ganze Straßenzüge mit weihnachtlichen Motiven beleuchtet wurden, kam erst mit der Elektrifizierung und der Erfindung von elektrischem Christbaumschmuck auf. Erste Versuche hierzu gab es bereits 1882, keine drei Jahre nach der Erfindung der Glühbirne. Edward Johnson, ein Geschäftspartner Edisons, kam als erster auf den Gedanken und lud die staunende Presse in sein Haus ein. Aber erst in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts setzte sich elektrische Beleuchtung weiträumig durch. Ebenso bei den Weihnachtsdekorationen, und auch außerhalb der Häuser begannen städtische Komitees und Gewerbeverbände Straßen zu beleuchten.
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