Wenn Kirche wüsste, was Kirche weiß ...
Mit einer neuen Initiative will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Kontakt und Austausch von Kirchenmitarbeitern fördern. "Patongo" geht voraussichtlich an Pfingsten 2010 online.
20.11.2009
Von Christoph Römhild und Bernd Buchner

Auf der EKD-Zukunftswerkstatt Ende September in Kassel wurde es erneut sichtbar: Kirche befindet sich im Aufbruch. 100 innovative Projekte aus Gemeinden und Verbänden stellten sich bei dem Kongress vor - und luden zur Nachahmung ein. So wie es dort begonnen wurde, sollen weiterhin kirchliche Praktiker miteinander ins Gespräch gebracht werden. Dafür hat die EKD das Internetprojekt "Patongo" gestartet, das am Pfingstfest 2010 gestartet werden soll.

 

 

 

 

 

Die neue Plattform wird in Kooperation mit der Fern-Universität Hagen und dem Institut für Wissensmedien in Tübingen (IWM) entwickelt. Patongo steht dabei für "Patterns and Tools for Non-Governmental Organizations“ (Handlungsmuster und Werkzeuge für Nichtregierungsorganisationen) - mit der gleichnamigen Stadt in Uganda hat die Initiative relativ wenig zu tun. Entstehen soll eine Art "Wiki", also ein Informations- und Kommunikationssystem, für kirchliche Arbeit und Projekte. Die Teilnehmer wollen gemeinsam erproben, wie sich die Möglichkeiten von Internet und Web 2.0 für den Erfahrungsaustausch nutzen lassen.

Aufbau eines Lexikons geplant

Ansprechpartner sind vor allem leitende Aktive, Ehren- und Hauptamtliche im kirchlichen Bereich. Sie sollen sich kollegial beraten und gemeinsam Ideen entwickeln. Zudem soll ein "Lexikon kirchlichen Erfahrungswissens" entstehen. "Wenn Kirche wüsste, was Kirche weiß" lautet denn auch das Motto des Forschungsprojekts, das für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird.