"Die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion ist der falsche Weg", sagte die evangelische Theologin in einem epd-Interview zum Welternährungsgipfel, der an diesem Montag in Rom beginnt. "Dies erhöht nur den Überfluss der Übersatten und den Profit der großen Konzerne."
Die Armen hätten oft gar nicht das Geld, mehr Lebensmittel zu kaufen. Weltweit würden bereits genug Nahrungsmittel erzeugt. "Das Problem ist die ungerechte Verteilung", sagte Füllkrug-Weitzel. Die Mehrheit der Hungernden seien Kleinbauern. "Sie brauchen Zugang zu Land, Wasser, Krediten und angepassten Anbaumethoden."
Ein Grund für die Unterernährung in vielen Entwicklungsländern sei auch die Zunahme der Produktion für den Export. "Landwirtschaftliche Flächen gehen damit für die nationale Ernährungssicherung verloren", sagte Füllkrug-Weitzel. Wenn afrikanische Staaten dann Getreide für die eigene Bevölkerung auf dem Weltmarkt kaufen müssten, litten sie extrem unter dem hohen Preisniveau.