Nasa-Sonde weist Wasser auf dem Mond nach
Die Nasa hat auf dem Mond Wasser gefunden. Dazu ließ die Weltraumbehörde eine Sonde über einem Mondkrater abstürzen. In dem dadurch aufgewirbelten Staub konnten Messinstrumente Wasser nachweisen.

Auch auf dem Mond gibt es Wasser. Das hat der gezielte Absturz der Nasa-Sonde "LCROSS" bestätigt, wie die US-Raumfahrtbehörde am Freitag in ihrem Ames Research Center in Moffett Field (Kalifornien) berichtete. Die Sonde war am 9. Oktober in den Cabeus-Krater auf dem Erdtrabanten gestürzt und hatte größere Mengen Mondstaub aufgewirbelt. In dieser Staubwolke wiesen die Messinstrumente der Nasa-Forscher Wasser nach.

In dem Krater am Mond-Südpol herrscht ewige Finsternis - seinen Boden hat seit Milliarden von Jahren kein Sonnenstrahl erreicht. Wissenschaftler hatten schon länger über die Natur größerer Mengen Wasserstoff spekuliert, die an den Mondpolen nachgewiesen worden waren. Das Ergebnis der "LCROSS"-Mission bestätigt: Es gibt dort Wasser. In den bis zu minus 240 Grad Celsius kalten Kratern an den Mondpolen kann es aber nur gefroren existieren.

"Der Mond hat viele Geheimnisse", sagte der Nasa-Chefforscher für den Erdtrabanten, Michael Wargo. "'LCROSS' hat unser Verständnis ein Stück erweitert." "LCROSS"-Chefwissenschaftler Anthony Colaprete äußerte sich "verzückt". "Die Konzentration und Verteilung des Wassers muss noch weiter analysiert werden, aber wir können mit Sicherheit sagen, dass Cabeus Wasser enthält", sagte er.

Zusammen mit dem Wasser seien Hinweise anderer verblüffender Substanzen gefunden worden. "Die permanent abgeschatteten Regionen des Monds sind echte Kältefallen", erläuterte Colaprete. "In ihnen sammelt und erhält sich Material über Milliarden von Jahren." Bis die "LCROSS"-Daten fertig ausgewertet und verstanden seien, könne noch einige Zeit vergehen.

dpa