Der gastgebende württembergische Landesbischof Frank Otfried July rief in seiner Predigt die Christen zu Engagement in Gemeinde und Gesellschaft auf. "Wir nehmen dankbar wahr, was Ehrenamtliche tun", sagte der Geistliche. Er unterstrich zugleich die gewachsenen ökumenischen Beziehungen in Deutschland.
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Das Kirchenparlament wollte im Anschluss an die Feier im Ulmer Münster zu seinen Beratungen zusammentreten. Das Thema "Ehrenamt" ist einer der Schwerpunkte der bis Donnerstag dauernden Tagung. Am Mittwoch bestimmen die Synodalen einen Nachfolger für EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber (67), der in den Ruhestand geht. Die Entscheidung wird mit großer Spannung erwartet. Zuvor werden die Mitglieder des EKD-Rats gewählt, der anschließend aus seinem Kreis einen Vorschlag für den künftigen Ratspräsidenten macht.
"Unsere Gaben machen wir zu Aufgaben aneinander, um als Gemeinschaft der Verschiedenen miteinander leben zu können", unterstrich July bei der Feier. Zuvor hatten Ulmer Christen eine Reihe von Projekten mit Ehrenamtlichen vorgestellt. Zu den evangelisch-katholischen Beziehungen sagte der Bischof, die Christen beider Konfessionen kennten sich "vielerorts gut und vertrauen einander". Zu Beginn der Beratungen will auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zu den Synodalen sprechen.
An dem Gottesdienst nahm auch der baden-württembergische Ministerpräsident Günter Oettinger (CDU) teil. Das Ulmer Münster zählt zu den prächtigsten gotischen Kirchen in Deutschland. Baubeginn war im Jahr 1377, die Fertigstellung zog sich über mehrere Jahrhunderte. Der Münsterturm ist mit mehr als 160 Metern der weltweit höchste Kirchturm.
Dr. Bernd Buchner ist Redakteur bei evangelisch.de.