In Nordkorea leiden Millionen unter Hunger
Die Lage der Menschenrechte in Nordkorea ist aufgrund der repressiven Natur des Regimes "entsetzlich", berichten die UN.

Nach einem am Donnerstag in New York veröffentlichten Bericht des Sonderberichterstatters zur Menschenrechtslage in dem stalinistischen Land, Vitit Muntarbhorn, leiden in Nordkorea fast neun Millionen Menschen unter Nahrungsmittelknappheit. Das Welternährungsprogramm könne jedoch wegen fehlender internationaler Hilfe nur weniger als zwei Millionen Menschen der hungernden Bevölkerung erreichen.

"Das Land ist nicht arm, aber dennoch wird das Geld nicht für die Menschen verwendet", sagte Muntarbhorn vor Journalisten. Pjöngjang habe im vergangenen Jahr Waren in Wert von mehreren Milliarden Dollar exportiert, außerdem sei das Land reicher an Bodenschätzen als Südkorea.

Die Menschen im nordkoreanischen Überwachungsstaat lebten in ständiger Angst. Sie würden gezwungen, sich gegenseitig zu bespitzeln. Trotz formaler Garantien in der Verfassung seien die Menschen Verfolgung, kollektiver Bestrafung, Folter und willkürlichen Hinrichtungen und öffentlichen Exekutionen ausgesetzt. Die Medien in dem Land seien das "Rückgrat einer riesigen Propagandamaschine".

Kirche: Für Menschen in dem geteilten Land beten

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat für den Gottesdienst am kommenden Sonntag eine Fürbitte für das geteilte Korea empfohlen. Die Menschen dort hätten bis heute unter den Folgen des Kalten Krieges zu leiden, so die EKD. Mit der Fürbitte sollen die Gläubigen zugleich für die deutsche Wiedervereinigung vor zwanzig Jahren danken.

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Hintergrund dieser Empfehlung ist die zehntägige Korea-Reise einer Delegation des EKD-Rates vom 11. bis 21. September. Die Delegation besuchte auf Einladung des nordkoreanischen Christenbundes zuerst das kommunistische Nordkorea. Dort rief der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber zur Einheit des geteilten Landes auf. Bei dem anschließenden Besuch in Südkorea sagte Huber, die evangelische Kirche trete für Kontakte zwischen den Menschen ein, wo immer sich dafür die Möglichkeit biete.

dpa/epd