VELKD-Generalsynode in Ulm eröffnet
Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat in Ulm ihre Synodentagung begonnen. Die acht VELKD-Landeskirchen vertreten rund zehn Millionen Christen.

Mit einem Gottesdienst in der Ulmer Pauluskirche ist am Donnerstag die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) eröffnet worden. Die Beratungen stehen unter dem Thema "Unser tägliches Brot gib uns heute". Diese Bitte aus dem Vaterunser beziehe sich auf das ganze Leben, sagte Landesbischof Frank Otfried July von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in seiner Predigt. Sie erstrecke sich auf Beziehungen, Lebensmöglichkeiten und Würde des Menschen.

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"Wir leben nicht aus uns selbst, sondern verdanken unser Leben und unser Dasein Gott", sagte der württembergische Landesbischof. Er beklagte eine Mentalität des "Für-sich-selbst-haben-Wollens", die den Kern der biblischen Botschaft übersehe. July kritisierte weiter Menschen an Schaltstellen, die es zuließen, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffne. Wer in der Kirche über Fragen des Klimaschutzes und der sozialen Gerechtigkeit nachdenke, beschäftige sich nicht mit Nebensächlichkeiten. Denn die Bitte aus dem Vaterunser rufe Christen dazu auf, Verantwortung für die Welt zu übernehmen.

Kirchenparlament mit 50 Mitgliedern

Zuvor hatte der Präsident der Generalsynode, Wilfried Hartmann (Hamburg), die 50 Mitglieder des Kirchenparlaments begrüßt. Sie gehören zugleich der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an, die am Sonntag eröffnet wird. Auf der Tagesordnung der Generalsynode, die zunächst bis Samstag dauert und am Mittwoch fortgesetzt wird, stehen der Bericht des Leitenden Bischofs der VELKD, Landesbischof Johannes Friedrich (München), und des Catholica-Beauftragten, Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel). Zudem werden die Mitglieder der Kirchenleitung gewählt, die zwischen den Synodentagungen die Geschäfte führt.

Die VELKD vereint acht evangelisch-lutherischen Landeskirchen mit rund zehn Millionen Gemeindemitgliedern. Ein weiterer sogenannter gliedkirchlicher Zusammenschluss innerhalb der EKD ist die Union Evangelischer Kirchen (UEK), in der 13 unierte Landeskirchen verbunden sind. Deren Vollkonferenz beginnt am Samstag in Ulm.

epd