Zahl der Hinrichtungen steigt weltweit
Weltweit werden nach Angaben von Amnesty International immer mehr Menschen hingerichtet. Wie die Menschenrechtsorganisation zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe am Samstag in Berlin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 2.390 Menschen und damit knapp doppelt so viele hingerichtet wie noch im Jahr zuvor. Weltweit halten den Angaben zufolge 58 Staaten an der Todesstrafe fest. 139 Staaten haben die Todesstrafe im Gesetz oder in der Praxis abgeschafft.

Mindestens 8.864 Menschen seien im vergangenen Jahr zum Tode verurteilt worden, hieß es. 2007 waren es 3.347. Zudem säßen derzeit mehr als 20.000 Menschen weltweit im Todestrakt. 93 Prozent aller Hinrichtungen im vergangenen Jahr wurden in China, im Iran, in Saudi-Arabien, Pakistan und den USA vollstreckt.

China richte jährlich mehr Menschen hin als jedes andere Land der Welt, hieß es. Die Todesstrafe stehe in dem Land auf 68 verschiedene Vergehen, darunter Straftaten, die keine Gewaltverbrechen sind. Gleichzeitig kritisierte Amnesty den Iran, wo seit den Präsidentschaftswahlen im Juni mindestens 115 Todesurteile vollstreckt wurden.

In den USA seien 2009 bereits mehr Menschen hingerichtet worden als im gesamten Vorjahr. Gleichzeitig hätten jedoch mehr US-Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. Im März strich den Angaben zufolge New Mexiko als 15. Bundesstaat die Todesstrafe aus dem Strafgesetz. Zudem haben 2009 Burundi und Togo die Todesstrafe vollständig abgeschafft. In Kenia wurden bei einer Generalamnestie sämtliche Todesurteile umgewandelt.

Immer weniger Staaten richteten Menschen hin, betonte Amnesty. "Der weltweite Trend zu einer Welt ohne Todesstrafe dauert an und ist unumkehrbar", erklärte Amnesty-Experte Oliver Hendrich. Die Staaten mit Todesstrafe sollten dieses Signal verstehen und endlich Schritte ergreifen, um die Todesstrafe zu überwinden.

epd


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ZDF-Reportage: Russland verzichtet auf Todesstrafe. Quelle: ZDFmediathek