Meister Lampe ist vom Aussterben bedroht
Gibt es auf unseren Feldern bald keine Hasen und Hamster mehr? Beide sind laut Bundesamt für Naturschutz vom Aussterben bedroht. Schuld ist vor allem die Landwirtschaft.

Feldhase und Feldhamster sind nach der "Roten Liste" des Bundesamtes für Naturschutz vom Aussterben bedroht. Von den 478 heimischen Wirbeltieren sei derzeit etwa ein Drittel akut gefährdet, teilte das Amt am Dienstag in Berlin mit. Verantwortlich seien Landwirtschaft, Straßenbau und der Klimawandel. Insgesamt habe sich die Lage aber leicht verbessert. Das Bundesamt legt alle zehn Jahre die "Rote Liste" vor und koordiniert dafür die Arbeit von mehreren hundert Experten.

Die Rote Liste sei ein "Spiegel unseres Umgangs mit der Natur", sagte die Präsidentin des Bundesamtes, Beate Jessel. Der vorgestellte Teil "Wirbeltiere" ist der erste Band. Er betrachtet zwar nur weniger als ein Prozent der Arten in Deutschland, darunter aber viele, für die spezielle Artenschutzmaßnahmen ergriffen wurden. "Dem Feldhamster wird durch die großen Äcker die Lebensgrundlage entzogen", sagte Jessel. Oft könnten die Tiere nicht genügend Wintervorräte anlegen, und große Äcker in Monokulturen böten nicht genügend Schutz.
 

epd