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"Wir sind das Volk", hieß es bei den Leipziger Montagsdemos. "Wir sind das Volk" heißt auch der Fernseh-Zweiteiler, der sechs Mal (und damit am häufigsten) für den Deutschen Fernsehpreis nominiert ist, der am Samstag verliehen wird. Der Film erzählt die Geschichte von Siegbert Schefke und Aram Radomski, die zu DDR-Zeiten heimlich Videos machten, sie ins Westfernsehen schmuggelten und damit zur friedlichen Revolution beitrugen. "Oben auf dem Kirchturm hatten wir eine Draufsicht, die es nie zuvor gab. Die Totale mit 70.000 Leuten, von denen keiner wusste. Man begreift, wenn das ins Fernsehen kommt, verändert das was", sagt Aram Radomski über die Aufnahmen von den Leipziger Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989. Noch am selben Abend war der Film in den Tagesthemen zu sehen.Um Radomski und Scheffke zu schützen, wird behauptet, ein italienisches Fernseteam hätte die Aufnahmen gemacht. "Bis hin zu Verfolgungsjagden – so war es", erzählt Aram Radomski im evangelisch.de-Interview. Und: "Bizarr" sei es für ihn gewesen, die eigene Geschichte im Film wieder anzuschauen. Jetzt, kurz vor dem 20. Jahrestag des Mauerfalls, ist er ein viel gefragter Interviewpartner. "Das Zeitzeugenbusiness ist anstrengend", erzählt er. Dennoch sind Zeitzeugen wichtig, damit Geschichte lebendig bleibt. Eine Audioslideshow.
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