Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt PTBS als verzögerte Antwort auf eine außergewöhnlich aufreibende, oft lebensbedrohliche Situation, die alles bisher Erlebte in den Schatten stellt. Das Gehirn kann die Eindrücke nicht verarbeiten. PTBS kann jeden treffen. Bestimmte Charaktereigenschaften oder Vorbelastungen begünstigen eine Erkrankung jedoch.
Im Jahr 2008 kamen nach Angaben des Verteidigungsministeriums 245 Bundeswehrsoldaten mit PTBS aus dem Ausland zurück, davon 226 aus Afghanistan. Allein im ersten Halbjahr 2009 zählte die Bundeswehr nach jüngsten Medienberichten 163 Fälle, über 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Oft ist die seelische Erkrankung heilbar, allerdings kann sich der Besserungsprozess über Jahre hinziehen. Bisweilen leiden Betroffene dauerhaft an PTBS, was häufig mit einer anhaltenden Persönlichkeitsveränderung einhergeht.
Stichwort: Posttraumatische Belastungsstörung
Ein lauter Knall, und die Bilder des Autounfalls sind wieder da. Solche "Flashbacks" sind ein typisches Anzeichen für eine sogenannte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Betroffene klagen häufig über Alpträume und emotionale Abstumpfung. Sie ziehen sich von anderen Menschen zurück und sind depressiv. Nicht selten besteht Selbstmordgefahr.
epd