Lutherisch-Russischer Bischof warnt vor Rückfall in Kalten Krieg
Sowohl im Westen als auch in Russland werde die Situation in der Ukraine einseitig betrachtet, sagt der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Dietrich Brauer, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, warnt mit Blick auf die Krim-Krise vor einem Rückfall in den "Kalten Krieg". Sowohl im Westen als auch in Russland werde die Situation in der Ukraine einseitig betrachtet, erklärte der 31-jährige aus einer russlanddeutschen Familie stammende Theologe in einer über das evangelische Gustav-Adolf-Werk am Donnerstag in Leipzig verbreiteten Erklärung. Er sei auch "besorgt über den Vertrauensverlust zwischen Ukrainern und Russen."

"Mit großer Beunruhigung beobachten wir die Spannungen zwischen den brüderlichen Nationen Russland und der Ukraine", fügte der junge Bischof hinzu: Doch anstelle einer Analyse der wahren Ursachen der Krise in der Ukraine herrschten stereotype Denkmuster vor. Wie so oft in der Geschichte seien es vor allem die einfachen Leute, die unter der politischen Krise litten. Zudem gehe durch die christlichen Gemeinschaften der beiden Länder ein "innerer Riss".

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (Elker) ist mit rund 120 Gemeinden die mitgliedsstärkste Regionalkirche innerhalb der Evangelisch-Lutherische Kirchen in Russland und anderen Staaten (Elkras). Die Elkras hat nach Angaben des Lutherischen Weltbundes insgesamt 76.000 Mitglieder.