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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen Martin Scorseses "The Wolf of Wall Street" sowie "12 Years a Slave", ein Film über das lange tabuisierte Elend der Sklaverei in der US-Geschichte.

The Wolf of Wall Street (USA 2013)

"Stratton Oakmont" heißt die erfolgreiche Maklerfirma des jungen, aufstrebenden Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) und seines Teams (u.a. Jonah Hill). Schon mit Mitte 20 Multimillionär, lebt der "Wolf of Wall Street" sein Leben in überschwänglichem Luxus - immer mehr ist nicht genug. Ein Ziel, das nicht nur mit legalen Mittel zu erreichen ist. So rufen sein übermütiger Ehrgeiz und seine unermessliche Gier alsbald nicht nur die Justiz auf den Plan. Martin Scorsese verfilmt mit "The Wolf of Wall Street" die Autobiografie des betrügerischen Aktienhändlers Jordan Belfort als vulgäre Endlos-Orgie.

Regie: Martin Scorsese. Buch: Jordan Belfort. Mit: Leonardo DiCaprio, Jonah Hill, Margot Robbie. Länge: 180 Minuten. FSK: ab 16 Jahre

12 Years a Slave (USA/GB 2013)

Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) lebt Mitte des 19. Jahrhunderts in New York mit Frau und Kindern - er ist ein schwarzer, freier Mann. Doch eines Tages wird er entführt und als Sklave in die Südstaaten verkauft. Es beginnt eine zwölfjährige Knechtschaft. Zuerst gerät er an einen seine Sklaven noch anständig behandelnden Herrn (Benedict Cumberbatch), von dessen grausamem Aufseher (Paul Dano) er aber vertrieben wird. Sein neuer Besitzer wird Plantagenbesitzer Epps (Michael Fassbender), gegen dessen brutale und widersprüchliche Art er sich fast ein Jahrzehnt lang wehren muss. Kaum jemand hat das lange tabuisierte Elend der Sklaverei in der US-Geschichte unmittelbarer und unversöhnlicher auf die Leinwand gebracht als der britische Regisseur Steve McQueen in diesem Meisterwerk.

Regie: Steve McQueen. Buch: John Ridley (nach einer Vorlage von Solomon Northup). Mit: Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Paul Dano, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Quvenzhané Wallis. Länge: 134 Minuten. FSK: ab 12 Jahre

Nebraska (USA 2013)

Der alte Woody Grant (Bruce Dern) begibt sich ein letztes Mal auf Reisen. Ziel: seine Heimatstadt Lincoln, Nebraska. Grund für den Trip ist ein angeblicher Lotteriegewinn von einer Million, den der Alte einfordern will. Er nutzt diese, seine vermutlich letzte Gelegenheit, um seinem tristen Zuhause zu entkommen und endlich seinen eigenen Weg im Leben zu Ende zu gehen. So bricht er mit seinem Sohn David (Will Forte) von Billings, Montana, auf. Vergangenheit und Zukunft verschränken sich in diesem stimmungsvollen, schwarzweißen, sehr bewegenden Roadmovie von Alexander Payne ("About Schmidt", "The Descendants"), in dem Bruce Dern ("Familiengrab") eine oscarreife Vorstellung gibt.

Regie: Alexander Payne. Buch: Bob Nelson. Mit: Bruce Dern, Will Forte, June Squibb, Bob Odenkirk, Stacy Keach, Mary Louise Wilson, Rance Howard: 115 Minuten. FSK: ab 6 Jahre

A Touch of Sin (China/Japan 2013)

"A Touch of Sin" nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die chinesische Gesellschaft und ihre Verworfenheiten in Zeiten des Umbruchs. Auf der Suche nach dem persönlichen Glück begleitet man einen Minenarbeiter, der sich gewaltsam gegen die Korruption der obersten Chefs auflehnt, eine Empfangsdame eines Massagesalons, die sich die Dreistigkeit ihrer Kunden nicht länger gefallen lassen will, einen Wanderarbeiter, der sich ein Stück vom kapitalistischen Überfluss ergattern will, einen Fabrikarbeiter, der in einem Nachtclub eine neue Möglichkeit sieht, ein Einkommen zu beziehen. Der Film zeigt eine zerrissene Gesellschaft, in der Akte plötzlicher Gewalt zur erschreckenden Normalität gehören.

Regie, Buch: Jia Zhang-ke. Mit: Wu Jiang, Vivien Li, Luo Lanshan, Wang Baoqiang, Zhang Jia-yi, Zhao Tao. Länge: 133 Minuten. FSK: ab 16 Jahre