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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen J.C. Chandors "All Is Lost" mit Robert Redford sowie "Bethlehem", Thriller, der einen überraschend unvoreingenommenen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt wirft.

All Is Lost (USA 2013)

Mitten auf dem Indischen Ozean wir die Segelyacht eines allein reisenden Mannes von einem im offenen Meer treibenden Schiffscontainer gerammt. Das Navigationsequipment und das Funkgerät versagen daraufhin ihren Dienst. Aber es kommt noch schlimmer: Ein heraufziehender Sturm macht das Boot praktisch manövrierunfähig. Robert Redford brilliert als schiffbrüchiger Segler, der auf offener See acht Tage ums Überleben kämpft. Reduziertes, hochkonzentriertes sehr physisches Kino, das fast ohne Worte auskommt.

Regie und Buch: J.C. Chandor. Mit: Robert Redford. Länge: 106 Min. FSK: 6, feiertagsfrei.

Bethlehem (Israel/Belgien/Deutschland 2013)

Razi kümmert sich aufopfernd um den 17-jährigen Palästinenserjungen Sanfur, der unter schwierigen Bedingungen auf der Suche nach seinem eigenen Weg ist. Doch bei aller Sympathie füreinander hat ihre Beziehung auch eine professionelle Seite: Der israelische Geheimdienstmann Razi will etwas über Sanfurs Bruder, einen der Köpfe der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden herausbringen, und hat den Jungen vor mehreren Jahren "rekrutiert".  Das Debüt von Yuval Adler ist ein überaus dichter Thriller, der einen überraschend unvoreingenommenen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt wirft.

Regie: Yuval Adler. Buch: Ali Wakad, Yuval Adler. Mit: Shadi Mar´i, Tsahi Halevi, Hitham Omari, Tarek Copti. Länge: 96 Minuten.

Diana (GB/Frankreich/Spanien/Belgien 2013)

Naomi Watts spielt in Oliver Hirschbiegels ("Der Untergang") neuestem Film die "Königin der Herzen". Statt mit einem groß angelegten Biopic nähert sich Hirschbiegel Lady Di mit einer biografischen Ausschnittsvergrößerung: Sie beginnt erst an dem Punkt, wenn die Ehe mit Charles schon zu Ende ist und Diana einen neuen Platz im Leben sucht. Im Krankenhaus lernt sie den vielbeschäftigten Herzchirurg Hasnat Khan (Naveen Andrews) kennen und verliebt sich in ihn. Naomi Watts gelingt die Balance zwischen königlicher Noblesse, frischer Verliebtheit und erstarkendem Selbstbewusstsein einer Frau, die nicht nur Opfer ihres medialen Images war, sondern auch eigene Strategien entwickelte.

Regie: Oliver Hirschbiegel. Buch: Stephen Jeffreys. Mit: Naomi Watts, Naveen Andrews, Douglas Hodge, geraldine James,. Charles Edwards. Länge: 113 Minuten.