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Das Jahr 2013 geht zu Ende.
Das Jahr 2013 in ausgewählten Zitaten
Ereignisse wie der Papstrücktritt und die Wahl eines Nachfolgers, der Syrien-Konflikt, das Schiffsunglück vor Lampedusa, die NSA-Affäre oder die Bildung der großen Koalition nach der Bundestagswahl prägten das Jahr 2013. Evangelisch.de hat für Euch aus dem Programm des Evangelischen Pressediensts (epd) Zitate zu diesen und anderen Themen zusammengestellt:
31.12.2013
epd
Epd-Redakteure und Sarah Salin

Kirche und Religion:

"Ich träume von einer Kirche als Mutter und als Hirtin. Die Diener der Kirche müssen barmherzig sein, sich der Menschen annehmen, sie begleiten - wie der gute Samariter, der seinen Nächsten wäscht, reinigt, aufhebt." - Papst Franziskus in einem Interview im September 2013

"Das ist schon ein toller Kerl, ich traue ihm allerhand zu." - Kardinal Joachim Meisner im Dezember 2013 über Papst Franziskus

"Dieser Papst ist große Klasse, weil er die Botschaft des barmherzigen Samariters und des Franziskus von Assisi wieder an oberste Stelle stellt." - Rupert Neudeck in einem Interview im Oktober 2013 zum Umgang des Papstes mit Flüchtlingen

"Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben." - Papst Benedikt XVI. am 11. Februar 2013 bei seiner Rücktrittserklärung

"Der Papst ist kein Protestant." - Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, beim evangelischen Kirchentag in Hamburg im Mai 2013 zu ökumenischen Erwartungen an Papst Franziskus

"Ich dachte, er soll mal ein bisschen was sozial arbeiten und nicht das Geld als Pseudo-Architekt verwenden." - Der CDU-Politiker Heiner Geißler im Oktober 2013 in Speyer über den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

"Das ist eine Ökumene der fatalen Art." - Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider im November 2013 zu der Tatsache, dass wegen der Finanzaffäre um den katholischen Bischof Tebartz-van Elst auch Menschen aus der evangelischen Kirche austreten

"Wir hätten das eine oder andere etwas schlauer machen können." - Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider im Oktober 2013 zur öffentlichen Kommunikation über das umstrittene Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

"Ich glaube, dass wir als Unterschiedliche gut zusammenleben können, wenn wir uns nicht von Ängsten oder von Ressentiments leiten lassen, sondern von Respekt, Toleranz und Neugier." - Bundespräsident Joachim Gauck Ende November 2013 in Münster zum Thema Religionsfreiheit


Gesellschaft und Politik:

"Eine große Koalition ist eine Koalition für große Aufgaben". - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD am 16. Dezember 2013

"Die große Koalition hat einen Vertrag für die kleinen Leute geschrieben." - SPD-Chef Sigmar Gabriel bei der vorläufigen Unterzeichnung des Koalitionsvertrages am 27. November 2013

"Ich bin mir sicher, dass Sie mit Ihrer besonders großen Mehrheit besonders verantwortungsvoll umgehen." - Bundespräsident Joachim Gauck bei der Ernennung des Bundeskabinetts am 17. Dezember 2013 an die Adresse der großen Koalition

"Wir wissen nun, dass alles gefiltert, angezapft und gespeichert wird. Jeder ist per se verdächtig, und das geht nicht." - Die ehemalige Grünen-Vorsitzende Claudia Roth in einem Interview im September 2013 über die NSA-Affäre

"Überwachungsvorgängen ausländischer Nachrichtendienste können wir nicht durch Technik begegnen. Wir müssen über politische Lösungen sprechen." - Der Vorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer, im September 2013 in einem Interview über die NSA-Affäre

"Wir erleben einen historischen Angriff auf unseren demokratischen Rechtsstaat, nämlich die Umkehrung des Prinzips der Unschuldvermutung hin zu einem millionenfachen Generalverdacht." - 32 Schriftsteller im Juli 2013 in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur NSA-Affäre

"Selbstverständlich kann man Herrn Snowden in Deutschland aufnehmen und selbstverständlich kann man davon absehen, ihn auszuliefern. Man muss es nur wollen." - Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele nach einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums im November 2013

"Wir müssen ein echtes Einbürgerungsland werden, mit einer Willkommens- und Anerkennungskultur, die es verdient, so genannt zu werden." - NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) im Juni 2013 auf einem Empfang für kürzlich eingebürgerte Zuwanderer

"Es gibt keinen schnelleren Weg, pflegebedürftig zu werden, als selbst zu pflegen." - Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach während des evangelischen Kirchentags im Mai 2013


Wirtschaft und Ethik:

"Heute regiert nicht der Mensch, sondern das Geld." - Papst Franziskus im Juni 2013 bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz

"Wohlstand auf Pump bleibt eine Illusion, Wachstum ohne Grenzen kann es nicht geben." - Der sächsische evangelische Landesbischof Jochen Bohl im Januar 2013 in seiner Neujahrspredigt in Dresden

"Die christliche Soziallehre ist stärker als jede Ideologie, die Staaten oder Parteien jemals entwickelt haben. Alle Ideologien sind gescheitert, vom Sozialismus bis zum Kapitalismus, aber die christliche Soziallehre hat Bestand, sie ist zeitlos richtig." - Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer in einem epd-Gespräch im April 2013

"Reichtum ist wie Mist: Auf einem Haufen stinkt er, gut verteilt bringt er das Land zum Blühen." - Slogan des globalisierungskritischen Netzwerks Attac im Januar 2013 bei einer Aktion vor dem Reichstagsgebäude

"Dass superreiche Griechen in Berlin die teuersten Wohnungen kaufen können und Akademiker in Athen gleichzeitig in den Mülltonnen nach Essen suchen müssen, das ist nicht gerecht." - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) in einem Interview im Januar 2013

"Einen Mantel zu teilen, ist Mist. Wir brauchen Mäntel für möglichst alle." - Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, im Mai 2013 bei einer Tagung zu Moral in der Wirtschaft


Ausland:

"Lampedusa muss einen Wendepunkt für Europa markieren."  - Aus einer Resolution des Europaparlaments nach dem Schiffsunglück vor der Mittelmeerinsel Lampedusa am 3. Oktober 2013, bei dem mehr als 300 Flüchtlinge ertranken

"Es ist eine Schande. Wir werfen erbarmungslos hungernde Menschen ins Meer zurück, die nicht das Glück haben, in Europa geboren zu sein." - Der Schweizer Armuts- und Ernährungsexperte Jean Ziegler im Oktober 2013 in einem epd-Gespräch nach dem Schiffsunglück vor Lampedusa

"Wir dürfen Europa nicht als Festung ausbauen, in die keiner mehr hinein darf." - Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in einem Interview im Oktober 2013 zur EU-Flüchtlingspolitik nach dem Schiffsunglück vor Lampedusa 

"Das ist die größte Flüchtlingskrise seit über 20 Jahren." - Der Menschenrechtskommissar des Europarates, Nils Muiznieks, im Dezember 2013 zum Flüchtlingsstrom infolge des Syrien-Konflikts

"Gerade jetzt, wo ich mein Land beschützen muss, merke ich, wie sehr ich es liebe." - Der syrische Präsident Baschar al-Assad in einem Interview mit "Spiegel"-Reportern im Oktober 2013

"Es ist nicht alles gut in Afghanistan, aber die Lebensbedingungen haben sich verbessert." - Bärbel Dieckmann, Chefin der Deutschen Welthungerhilfe,  in einem epd-Gespräch im November 2013

"Wüchsen im Irak Bananen, gäbe es dort heute keine US-Soldaten." - Der Journalist und Buchautor Franz Alt während des evangelischen Kirchentages in Hamburg im Mai 2013

"Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren. Unser Volk verlor einen Vater." - Südafrikas Präsident Jacob Zuma im Dezember 2013 zum Tod von Nelson Mandela

"Man muss ein außergewöhnlicher Mensch sein, um sich gegen ein Regime wie das der pakistanischen Taliban zu erheben. Wenn dieser Mensch ein 16 Jahre altes Mädchen ist, ist dieser Mut atemberaubend." - Der liberale Fraktionschef im Europaparlament, Guy Verhofstadt, im Oktober 2013 zur Vergabe des Sacharow-Menschenrechtspreises an die 16-jährige Malala Yousafzai aus Pakistan


Kultur und Medien:

"Er war nicht nur Vordenker, sondern auch Gestalter der Kulturszene der frühen Bundesrepublik." - Der ehemalige Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) zum Tod des Gelehrten Walter Jens am 9. Juni 2013

"Marcel Reich-Ranicki hat wie kein anderer in unserem Lande der Literatur Rang und Bedeutung gegeben." - Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zum Tod des Literaturkritikers am 18. September 2013

"Die Mehrheit der Bevölkerung geht weg von den klassischen Medien." - Cherno Jobatey, Herausgeber der deutschen Ausgabe des Internetportals "Huffington Post", im Dezember 2013 zur Reichweite der öffentlich-rechtlichen Sender

"Ein Handy sollte nur haben, wer es auch beherrscht. Aber wer eins hat, sollte sich nicht beherrschen lassen." - Der evangelische Theologe Friedrich Schorlemmer während eines Vortrags beim evangelischen Kirchentag in Hamburg, als er von einem klingelnden Handy unterbrochen wurde