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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Die Tribute von Panem - Catching Fire" sowie Roman Polanskis "Venus im Pelz", ein Psychoduell zwischen einer aufmüpfigen Schauspielerin und einem um Fassung bemühten Regisseur.

Die Tribute von Panem - Catching Fire (USA 2013)

Anlässlich der 75. Hungerspiele werden Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) gezwungen, gemeinsam mit den Gewinnern vergangener Jahrgänge erneut an den tödlichen Wettkämpfen teilzunehmen. Die Botschaft ans Volk scheint deutlich: Nicht einmal die Stärksten unter ihnen können dem Kapitol und Präsident Snow (Donald Sutherland) das Wasser reichen, sondern werden gezwungen, sich vor den live übertragenden Fernsehkameras gegenseitig zu töten. Katniss weiß, dass diesmal nicht nur ihr Leben, sondern auch die Sicherheit ihrer Familie auf dem Spiel steht. Jennifer Lawrence spielt die Protagonistin wieder als ein einfaches Mädchen, das immer ein wenig verloren erscheint und sich seiner Kraft als Anführerin bis zuletzt nie bewusst ist.

Regie: Francis Lawrence. Buch: Simon Beaufoy. Mit: Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Elisabeth Banks, Woody Harrelson, Donald Sutherland. Länge: 146 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Venus im Pelz (Frankreich 2013)

Frauen und Männer, die sich auf engstem Raum unliebsame Wahrheiten um die Ohren hauen, zählen zu Roman Polanskis Spezialität. Der Theaterregisseur Thomas (Mathieu Amalric) plant, die Novelle "Venus im Pelz" von Leopold Sacher-Masoch in einer eigenen Adaption auf die Bühne zu bringen. Dafür sucht er lange Zeit erfolglos nach einer passenden Hauptdarstellerin. In letzter Minute taucht Vanda (Emmanuelle Seigner) auf. Die leicht vulgär und geschmacklos gekleidete Frau bringt ihn dazu, dass sie doch noch vorsprechen darf. Und die Überraschung ist perfekt: Auf der Bühne spielt sie furios und drängt Thomas, der den Gegenpart übernimmt, in die Ecke. Aus dem darstellerischen Kräftemessen wird bald ein wahres Psychoduell zwischen der aufmüpfigen Schauspielerin und dem um Fassung bemühten Regisseur.

Regie: Roman Polanski. Buch: Roman Polanski. Mit: Emmanuelle Seigner, Mathieu Amalric. Länge: 96 Minuten. FSK: ab 16 Jahre.

Lunchbox (Indien, Frankreich 2013)

Ila (Nimrat Kaur) lebt in der indischen Metropole Mumbai. Um ihre müde Beziehung zu ihrem Mann wiederzubeleben, kocht sie kulinarische Köstlichkeiten, die sie ihm durch sogenannte Dabbawallas zukommen lassen will. Diese Lieferanten haben sich darauf spezialisiert, Büroangestellten das frisch zu Hause zubereitete Mittagessen direkt an den Arbeitsplatz zu bringen. Nur landet das liebevoll komponierte Mahl in der Lunchbox nicht beim Gatten, sondern bei einem kurz vor der Pensionierung stehenden Witwer. Bald tauschen die beiden Fremden untereinander auf Zetteln zwischen den Fladenbroten Botschaften aus, gestehen sich ihre Einsamkeit, Sehnsüchte und Ängste. Regisseur Ritesh Batra unterzieht den Wandel der Gebräuche und Werte im modernen Indien einer melancholisch-kritischen Überprüfung.

Regie: Ritesh Batra. Buch: Ritesh Batra. Mit: Irrfan Khan, Nimrat Kaur, Nawazuddin Siddiqui, Danzil Smith. Länge: 104 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung.

Scherbenpark (Deutschland 2013)

Die 17-jährige Außenseiterin Sascha lebt in einer hässlichen Hochhaussiedlung, genannt Scherbenpark. Ihre Mutter wurde von ihrem Stiefvater getötet. Als ein Artikel in der Zeitung erscheint, der den Mörder in ein positives Licht rückt, geht Sascha in die Offensive. Wutentbrannt stellt sie den verantwortlichen Redakteur Volker Trebur (Ulrich Noethen) zur Rede. Der ist untröstlich darüber und bietet ihr sein Haus als vorübergehende Unterkunft an. Sascha lebt sich schnell ein und entwickelt sowohl zu Volker als auch zu dessen Sohn Felix (Max Hegewald) starke Zuneigung. Bettina Blümner, die mit der Doku "Prinzessinnenbad" bekannt wurde, hat die Vorlage, den gleichnamigen Bestseller von Alina Bronsky, rau und mit viel derbem Humor in Szene gesetzt.

Regie: Bettina Blümner. Buch: Katharina Kress. Mit: Jasna Fritzi Bauer, Ulrich Noethen, Max Hegewald. Länge: 94 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.