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TV-Tipp des Tages: "Der Doc und die Hexe: Katastrophenalarm"
TV-Tipp des Tages: "Der Doc und die Hexe: Katastrophenalarm", 20. September, 20.15 Uhr im ZWeiten
Was bislang eine romantische Komödie mit ernsten Untertönen war, wandelt sich nun zum Drama mit Anleihen beim Virenthriller. Das Titelpaar, er Chefarzt sie Expertin für traditionelle chinesische Medizin , schlägt und verträgt sich zwar wie gehabt, muss sein Kriegsbeil aber alsbald begraben, weil in der Klinik ein Erreger sein tödliches Unwesen treibt.

Wenn zwei sich erst verliebt, dann zerstritten und schließlich wieder gefunden haben, ist die Geschichte eigentlich zu Ende erzählt. Kein Wunder, dass die am Montag ausgestrahlte Neuauflage von "Der Doc und die Hexe" über weite Strecken stark an den zwei Jahre alten ersten Zweiteiler erinnerte. In "Katastrophenalarm", dem insgesamt vierten Film, bringt das Drehbuch (Gerlinde Wolf, Harald Göckeritz) klugerweise eine völlig neue Farbe ins Spiel: Was bislang eine romantische Komödie mit ernsten Untertönen war, wandelt sich nun zum Drama mit Anleihen beim Virenthriller. Das Titelpaar, er Chefarzt (Dominik Raacke als Dr. Wu), sie Expertin für traditionelle chinesische Medizin (Christiane Paul als Sophie Schöner), schlägt und verträgt sich zwar wie gehabt, muss sein Kriegsbeil aber alsbald begraben, weil in der Klinik ein Erreger sein tödliches Unwesen treibt. Die Ärzte sind ratlos und fürchten das Schlimmste. Dass es sich letztlich doch nicht um die befürchtete Ebola-Epidemie handelt, ist bloß ein schwacher Trost: Denguefieber kann ebenfalls zum Tode führen; und auch die schwangere Sophie ist infiziert. Ein Rätsel bleibt zudem der Ursprung der typischen Tropenkrankheit, die von Moskitos übertragen wird.

Erneut zeigt sich also das enorme Potenzial der Filmreihe, die dank ihrer ausgefeilten Dialoge und der wunderbaren Darsteller eine großartige Serie mit immer wieder wechselnden Genrevorzeichen abgeben würde. Dominierte in den anderen Filmen der pointierte Schlagabtausch, so ist Teil vier deutlich weniger temporeich (Regie, wie gehabt: Vivian Naefe) und stellt viel stärker spannungsfördernde Elemente in den Vordergrund. Erneut gibt es wie in "Emergency Room" Einblicke in die Biografien verschiedener Patienten, aber auch in ihre Bauchhöhlen; das trägt zwar ebenso zum Realismus bei wie die vielen medizinischen Fachbegriffe, ist aber schlicht eklig. Ähnlich unappetitlich, aber äußerst ist komisch die Entfernung eines Chinaböllers aus dem Bauch eines Chinesen.

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Als der Kracher im Müll explodiert, fliegen prompt und buchstäblich die (Fleisch-)Fetzen. Ohnehin gibt es zumindest bis zum Ausbruch der Krankheit wieder eine Vielzahl witziger Szenen, und das nicht nur, weil Dr. Wu und Sophie in ihrer Hassliebe je nach Beziehungsstatus permanent vom Du zum Sie wechseln.