"Das sind weit mehr als wir erwartet haben", sagte der Koordinator der zweiten Langen Nacht der Religionen, Peter Amsler, am Sonntag in Berlin. Zur Premiere der "Langen Nacht der Religionen" im vergangenen Jahr hatten an 65 Veranstaltungen mehr als 2.000 Menschen teilgenommen.
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Als Grund für die enorm gestiegene Zahl der Besucher nannte Amsler das größere Veranstaltungsangebot. So hätten sich in diesem Jahr neben zahlreichen katholischen, evangelischen und muslimischen Gemeinden unter anderem auch die Synagogengemeinden beteiligt. Die Besucher hätten damit ein sichtbares Zeichen für die religiöse Vielfalt Berlins gesetzt, betonte Amsler. In Berlin gibt es dem Senat zufolge rund 250 aktive Religionsgemeinschaften.
Henkel: Respekt bedeute nicht Verzicht auf Kritik
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte zum Auftakt der Langen Nacht der Religionen zu Respekt gegenüber Glaubensgemeinschaften aufgerufen. "Man kann von religiösen Einrichtungen nicht einfordern, dass sie sich der Gesellschaft öffnen, wenn sie nicht in Glaubensfragen unser aller Respekt erwarten können", erklärte Henkel im Roten Rathaus zur Eröffnung.
Respekt bedeute dabei nicht Verzicht auf Kritik an den Religionsgemeinschaften, aber Rücksichtnahme auf die Verletzlichkeit persönlicher Befindlichkeiten "wie es die religiösen Gefühle nun einmal sind". Respektvoller Umgang miteinander sei unverzichtbar für die Stadt, betonte der CDU-Politiker. Die dritte Lange Nacht der Religionen kündigte der Initiativkreis für den 6. September 2014 an.