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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen eine eher schwache Hochzeitskomödie, ein Film über einen israelischen Basketballtrainer, der 1982 die westdeutsche Nationalmannschaft trainiert, ein autobiografischer Film über die 70er Jahre in Frankreich, und ein österreichisches Drama um die Nazi-Vergangenheit einer Familie.

The Big Wedding (USA 2013)

Die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben zweier verliebter Menschen sein. Betrachtet man nun die Familienverhältnisse in "The Big Wedding" erkennt man schnell, dass diese Eheschließung nicht all zu harmonisch von statten gehen wird: die leibliche, erzkatholische Mutter (Patricia Rae), die Adoptivmutter (Diane Keaton) und des Adoptivvaters (Robert De Niro) aktuelle Freundin (Susan Sarandon) sind geladene Gäste. Aus der Starbesetzung seiner Komödie macht Regisseur Justin Zackham zu wenig: Denn im Zusammenprall der gealterten Helden der wilden 70er mit den Neurosen und romantischen Sehnsüchten ihrer erwachsenen Kinder schlummert eine Menge komödiantisches Potenzial, das "The Big Wedding" mehr hätte ausloten können.

Regie: Justin Zackham. Buch: Justin Zackham. Mit: Robert De Niro, Katherine Heigl, Diane Keaton. Länge: 89 Minuten. FSK: ab 12 Jahren.

 

Playoff (Israel, Deutschland, Frankreich 2011)

Der israelischer Basketballcoach Max Stoller (Danny Huston) beschließt, nachdem er den Verein Maccabi Tel Aviv zum Europapokal führte, sich der zweitklassigen, westdeutschen Nationalmannschaft anzunehmen, um sie wieder zum Erfolg zu führen. Mit diesem Schritt schafft sich der Trainer allerdings mehr Feinde als Freunde, die schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten sind auch 1982 nicht vergessen – vor allem seine Landsmänner äußern ihren Unmut. Der Fokus wechselt im Verlauf des Films vom Thema Sport auf Stollers Vergangenheit und die schmerzliche Erinnerung an die Festnahme seines Vaters durch die Gestapo.

Regie: Eran Riklis. Buch: David Akerman, Gidon Maron, Eran Riklis. Mit: Danny Huston, Amira Casar, Mark Waschke, Max Riemelt. Länge: 107 Minuten. FSK: ab 0 Jahren.

 

Die wilde Zeit (Frankreich 2012)

Wie der französische Regisseur Olivier Assayas auf seine Jugend zurückblickt, ist leicht am Titel seines neuen Film zu erkennen: Mit eindeutig autobiografischen Zügen erzählt er die Geschichte von Gilles (Clément Métayer), einem jungen Studenten aus Paris während der frühen 1970er Jahren. Die Atmosphäre dieser turbulenten Zeit gibt Assayas nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit der Requisiteure authentisch wieder. Er beschränkt sich nicht auf eine individuelle Perspektive und schafft ein objektives, vorurteilsfreies Porträt der damaligen Zeit. Auch der mutige Schritt, hauptsächlich Laienschauspieler zu engagieren, geht auf.

Regie: Olivier Assayas. Buch: Olivier Assayas. Mit: Clément Métayer, Lola Creton, Félix Armand, Carole Combes. Länge: 122 Minuten. FSK: ab 12 Jahren.

 

Die Lebenden (Österreich 2012)

Barbara Albert gilt als Vorreiterin des jungen österreichischen Films, sorgte doch ihr Langfilmdebüt "Nordrand" im Jahre 1999 international für Aufsehen. Mit "Die Lebenden" kommt nach einer längeren Regiepause ihr vierter Langfilm in die Kinos. Protagonistin Sita (Anna Fischer), eine Literaturstudentin in Berlin, wird aus ihrem mehr oder weniger normalen Alltag herausgerissen, als sie durch Zufall von der SS-Vergangenheit ihres Großvaters auf dessen 95. Geburtstag erfährt. Sie beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf weitere Geheimnisse innerhalb der Familie.

Regie: Barbara Albert. Buch: Barbara Albert. Mit: Anna Fischer, Hanns Schuschnig, August Zirner. Länge: 112 Minuten. FSK: ab 12 Jahren.