Jolies Beschluss, sich wegen eines Krebsgens die Brüste entfernen zu lassen, habe ihn beeindruckt, sagte der Bischof am Samstag im RBB-Rundfunk. Damit sei aber auch eine Gefahr verbunden: "Es sollte nicht der Eindruck entstehen, die persönliche Entscheidung von Angelina Jolie ist der einzig verantwortliche und glaubwürdige Weg."
Das Lebensschicksal werde nicht allein von Genen bestimmt. Krankheiten ließen sich nicht in jedem Fall vermeiden, sagte Dröge. So sehr er Jolies Schritt respektiere, zum Menschsein gehöre es, mit Krankheiten zu leben. Niemand habe die Verpflichtung zum Gentest.
Wenn Frauen den Test nicht machen oder die Konsequenz der Schauspielerin nicht ziehen, sei das ihr gutes Recht. Auf keinen Fall dürfe durch den Fall Jolie die Tendenz verstärkt werden, "Kranke für ihr Schicksal selbst verantwortlich zu machen, wenn sie keine radikale Entscheidungen treffen", sagte Dröge.