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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen die psychologische Familienstudie "Mutter und Sohn", Film des Monats Mai der Jury der evangelischen Filmarbeit, sowie "5 Jahre Leben" - ein 19-jähriger Deutschtürke landet unschuldig in Guantánamo.

Mutter und Sohn (Rumänien 2013)

Barbu hat mit dem Auto ein Kind angefahren – überhöhte Geschwindigkeit offenbar - und getötet. Seine Mutter unternimmt alles, um ihren Sohn vor den Konsequenzen seiner Tat zu bewahren; ihre privilegierte Stellung – sie ist Architektin, die Familie hat Geld – nutzt sie dabei schamlos aus. Womit sie nicht rechnet, ist, dass Barbu irgendwann beginnt, sich ihren Manipulationen zu widersetzen. Calin Peter Netzers auf der diesjährigen Berlinale mit dem Hauptpreis ausgezeichneter Film ist psychologische Familienstudie und zugleich schonungsloses Porträt der neuen rumänischen Bourgeoisie. Mit der nervösen Handkamera und den langen Gesprächssequenzen mutet die Inszenierung dem Zuschauer einiges zu – aber es lohnt sich, hier genauer hinzusehen.

Regie: Calin Peter Netzer. Buch: Razvan Radulescu, Calin Peter Netzer Mit: Luminita Gheorghiu, Bogdan Dumitrache, Ilinca Goia. Länge 112 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

"Mutter und Sohn" ist Film des Monats Mai der Jury der evangelischen Filmarbeit.

Fast & Furious 6 (USA 2013)

Seit 2001 liefern die Filme der populären "Fast & Furious"–Reihe den Weg stets genau das, was sie versprechen: Autorennen, Faustkämpfe und Schießereien. Dieses Mal trommelt  Dominic Toretto (Vin Diesel) seine hübsch multikulturelle Truppe im Auftrag der Regierung, repräsentiert durch Luke Hobbs (Dwayne Johnson), zusammen. Es gilt eine kriminelle, zum Töten ausgebildete Rennfahrerbande zu erledigen; im Gegenzug winkt der Freispruch von sämtlichen Straftaten, die Toretto und seine Freunde zu einem Leben auf der Flucht gezwungen hatten. Die Handlung dient zwar nur als Aufhänger für die Actionszenen, diese werden allerdings auch im sechsten Teil wieder solide und spannend inszeniert.

Regie: Justin Lin. Buch: Chris Morgan, Gary Scott Thompson. Mit: Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Michelle Rodriguez, Jordana Brewster. Länge: 130 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Der Dieb der Worte (USA 2013)

Reichtum, Ruhm und Anerkennung erlangt der Schriftsteller Rory Jansen (Bradley Cooper) mit seinem neusten Roman, nachdem er über Jahre hinweg erfolglos geblieben war. Doch plötzlich tritt ein geheimnisvoller älterer Mann (Jeremy Irons) auf den Plan und wirft Rory in einem Gespräch unter vier Augen berechtigt geistigen Diebstahl vor. Die Starbesetzung mit Hollywoods aktuellem Liebling Bradley Cooper an der Spitze spielt sich von Beginn an souverän durch eine komplex angelegte, windungsreiche Erzählung über das Erzählen. Wird der alte Mann Rory bloßstellen?

Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal. Buch: Brian Klugman, Lee Sternthal. Mit: Bradley Cooper, Zoe Saldana, Dennis Quaid, Jeremy Irons, John Hannah. Länge: 106 Minuten. FSK: ab 6 Jahre.


5 Jahre Leben (Deutschland, Frankreich 2013)

Dem Spielfilmdrama von Stefan Schaller liegt das tragische Schicksal von Murat Kurnuz zu Grunde, einem 19-jährigen Deutschtürken, der nach dem 11. September fälschlicherweise mit dem Terroranschlag in Verbindung gebracht und im Gefangenenlager Guantánamo inhaftiert wurde. Für Schaller wurde der Fall damals "nie adäquat beleuchtet", was ihn dazu bewog, sich der Sache selbst anzunehmen. Das ist ihm mit "5 Jahre Leben" gelungen, einem Film, der vor allem aufgrund der Nähe des Zuschauers zum Protagonisten und das ständige Bewussthalten der realen Hintergründe fesselt.

Regie: Stefan Schaller. Buch: Stefan Schaller. Mit: Sascha Alexander Gersak, Ben Miles, John Keogh, Kerem Can. Länge: 96 Minuten.