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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Der große Gatsby", mit einem überzeugenden Leonardo DiCaprio, sowie "Paradies: Hoffnung", der Abschluss von Ulrich Seidls "Paradies"-Trilogie.

Der große Gatsby

Das Entsetzen war schon groß, als bekannt wurde, dass ausgerechnet der Australier Baz Luhrmann den "großen Gatsby" verfilmt. In der Tat ist es ein typischer Luhrmann geworden: Eine verschwenderisch-wehmütige Feier der Wilden Zwanziger und zugleich eine radikale Modernisierung des Stoffs durch einen mitreißenden Pop-Soundtrack, für den Luhrmann mit Rapper Jay-Z zusammengearbeitet hat. Wo das psychologische Drama manchmal in der Bilder- und Zitateflut fast untergeht, erlebt der Stoff als Musikvideo eine rauschhafte Wiedergeburt. Vor allem Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle überzeugt.

Australien/USA 2013. Regie: Baz Luhrmann. Buch: Baz Luhrmann, Craig Pearce (nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald). Mit Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, Carey Mulligan, Joel Edgerton, Isla Fisher, Elizabeth Debicki, Jason Clarke. Länge 143 Min.

Paradies: Hoffnung (Deutschland, Frankreich, Österreich 2012)

Melanie (Melanie Lenz), eine rundliche 13-Jährige, verbringt den Sommer in einem Diät-Camp, in dem eine Gruppe freundlicher, unschuldig wirkender Wiener Vorstadtkinder der rigiden Durchsetzung normierter Körperbilder ausgesetzt ist. Melanie verliebt sich in den Arzt der Diätklinik und wirkt schutzlos preisgegeben, wenn sie sich dem ersten Mann ihres Lebens, einem Vaterersatz, sehnsüchtig aufdrängt und in den Alkohol flüchtet. Eine sinistre Coming-of-Age-Geschichte, die jedoch optisch und dramaturgisch nicht überzeugen kann. "Paradies: Hoffnung", der auf der diesjährigen Berlinale Premiere hatte, ist der Abschluss von Ulrich Seidls "Paradies"-Trilogie, die sich durch Improvisationen und dem Zusammenspiel von Laien und professionellen Schauspielern auszeichnet.

Regie: Ulrich Seidl. Buch: Ulrich Seidl, Veronika Franz. Mit: Melanie Lenz, Joseph Lorenz, Michael Thomas, Verena Lehbauer, Vivian Bartsch, Johana Schmid. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Epic - Verborgenes Königreich (USA 2013)

Teenager M.K. kehrt nach dem Tod ihrer Mutter zum geschiedenen Vater zurück. Der spleenige Wissenschaftler ist seit langem den winzigen Lebewesen auf der Spur, die im Wald unerbittlich Krieg führen: den edlen "Leafmen" und den garstigen "Boggans". In diese geheime Welt nun wird M.K. hineingeschrumpft und muss eine von der alten Königin ausgewählte Seerosenblüte ihrer Bestimmung zuführen. Regisseur Chris Wedge ("Ice Age", "Robots") liefert in visueller Hinsicht jene erneute Steigerung, die man im Animationsfach kaum noch für möglich hält. So brillant und buchstäblich tiefenscharf sind seine dreidimensionalen Kompositionen, dass "Epic" stellenweise kaum noch wie Computeranimation wirkt. Inhaltlich überrascht der Film jedoch kaum.
Regie: Chris Wedge. Buch: Tom J. Astle, Matt Ember, James V. Hart. Deutsche Sprecher: Josefine Preuß, Christoph Waltz, Raúl Richter, Oliver Kalkofe, Oliver Welke. L: 102 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Evil Dead (USA 2013)

Mia und ihr Bruder David wollen mit Olivia, Eric und Natalie in einer entlegenen Waldhütte ein paar nette Tage verbringen. Ganz nebenbei wollen sie Mia von ihrer Drogensucht befreien. Doch dann entdecken die fünf "Das Buch des Todes" im Keller und wecken aus Versehen böse Dämonen im Wald. Die Mädchen werden heimgesucht und gehen schrecklich deformiert und allerlei Körperflüssigkeiten absondernd auf die Jungs los. Das Remake des berüchtigten Splatterfilms von Sam Raimi aus dem Jahr 1981 wird von Regisseur-Neuling Fede Alvarez inszeniert als Zelebrierung der Auflösung des menschlichen Körpers in Großaufnahme. Eine Aneinanderreihung drastischer Abscheulichkeiten - die höchstens Genre-Fans begeistern werden.

Regie: Fede Alavarez. Buch: Diabolo Code, Sam Raimi, Rodo Sayagues, Fede Alavarez. Mit: Jane Levy, Shiloh Fermandez, Lou Taylor Pucci, Jessica Lucas, Elizabeth Blackmore, Phoenix Connolly. Länge: 91 Minuten. FSK: ab 18 Jahre.