Warum uns das 2013 wichtig war: Die Meisterin der Provokation, Nina Hagen, singt für evangelisch.de "Der Mond ist aufgegangen" auf dem Kirchentag in Hamburg. Mich beeindruckt, wie einfühlsam und persönlich die Sängerin mit ihren Fans plaudert, wie gelassen sie auf und hinter der Bühne agiert und wie viel Lust auf Leben sie versprüht, einfach so, eben weil sie Nina Hagen ist. Ihre Rolle weiß die Künstlerin verantwortungsvoll aufzugreifen, um Menschen zu ermuntern, ihren Glauben zu leben. Hören Sie rein und singen Sie mit.
- Markus Bechtold, Redakteur bei evangelisch.de
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Schrill, laut und immer wieder "Jesus lebt!": Unkonventionell wie gewohnt trat Hagen auf der Kirchentagsbühne am Kongresscenter. Ernst wurde sie, als sie sagte: "Ich fühle eine enge Verbundenheit mit den Juden." Ihr Großvater mit jüdischen Wurzeln sei im Konzentrationslager gestorben. Ihr Vater sei gefoltert worden, hätte die Nazizeit aber überlebt. "Doch darum konnte er nicht an den lieben Gott glauben." Das hätte er erst durch sie wieder gelernt, erzählte die Sängerin.
Gebetet werde bei ihr auch vor dem Essen, sagte Hagen, die sich vor vier Jahren taufen ließ. Jedes Mal, wenn sie an der Raststätte "giftige Chemie-Croissants" gegessen habe, danke sie Gott, wenn sie das überstanden habe. Sie rief zum Boykott großer Lebensmittelkonzerne auf: "Diese Saatgut-Kämpfe sind der Wahnsinn, da dürfen wir nicht einknicken!"
Am Ende gab Nina Hagen musikalische Kostproben: von Gospels bis zu eigenen Glaubens-Songs wie "Süßes Lied der Errettung". Das Publikum nahm es begeistert auf. Auch für Vielklang, die Gesangbuchaktion von evangelisch.de, hat sie ein Lied zum Besten gegeben: