Hamburger Hafen
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Abendstimmung im Hamburger Hafen
Soviel Wasser du brauchst
Wasser wird ein großes Thema auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag sein: Schals, T-Shirts und Programmhefte sind wasserblau, die Teilnehmer bekommen Leitungswasser zu Trinken, einige Veranstaltungen finden am oder auf dem Wasser statt, und im Programm wird Wasser aus biblischer und politischer Perspektive thematisiert. Das bietet sich in Hamburg einfach an.
22.04.2013
evangelisch.de

Acht Prozent des Hamburger Stadtgebietes sind von Wasser bedeckt. Die Wasserläufe werden von mehr als 2500 Brücken überspannt, das sind mehr als Venedig, Amsterdam und London zusammen besitzen. Die Elbe und die Alster mit zahlreichen Nebenflüssen, Kanälen und Fleeten schlängeln sich durch die Stadt.

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Der wichtigste Fluss, die Elbe, verbindet Hamburg nicht nur direkt mit der Nordsee, sondern auch mit dem vergangenen Kirchentag, der 2010 in Dresden stattfand: Von dort wollen Ruderer des Deutschen Ruderverbandes auf dem Fluss nach Hamburg pilgern.

Die mit rund 1,8 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Deutschlands und verfügte schon früh über ein professionelles Wasserleitungs- und Kanalnetz. Es wurde gebaut, nachdem ein großer Brand im Jahr 1842 die Stadt Hamburg zu einem Drittel zerstört hatte. In den folgenden Jahren entstand das erste moderne städtische System aus Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen auf dem europäischen Kontinent.

Leitungswasser für die Gäste

Beide Netze werden seit 2006 von Hamburg Wasser unterhalten, dem größten deutschen Wasserunternehmen in kommunaler Hand. Hamburg Wasser liefert pro Tag 250.000 bis 400.000 Kubikmeter Trinkwasser aus. Bei diesen Mengen stellen die zusätzlichen Gäste des Kirchentages keine große Herausforderung für das Unternehmen dar.

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Hamburg Wasser richtet für den Kirchentag sieben Trinkwassersäulen im Stadtgebiet ein, wo sich Besucher kostenlos bedienen können. Außerdem gibt es zwei Trinkwasserbars auf dem Rathausmarkt und im Zentrum Jugend in Harburg. Dort bekommen Kirchentagsbesucher leicht gekühltes Leitungswasser mit oder ohne Kohlensäure ausgeschenkt – ebenfalls kostenlos.

Die Gläser der Gesprächsteilnehmer auf den Podien werden ebenfalls von Hamburg Wasser gefüllt. Pressesprecher Matthias Sobottka versichert, dass das Wasser frisch, sauber und gesund ist: "Leitungswasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel, sogar besser als Flaschenwasser."

Im Programm: Seefahrt, Piraterie und Lebenswasser

Auch aus Umweltschutzgründen werben der Kirchentag und Hamburg Wasser dafür, Leitungswasser zu trinken: Es kommt über kurze Leitungen direkt aus der Region, während Mineralwasserkisten erst per LKW von A nach B transportiert werden muss – dabei entsteht Kohlendioxid. Die Großveranstaltung klimafreundlich zu gestalten, ist immer ein großes Anliegen des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

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Wasser spielt auch eine Rolle im Programm: Die gastgebende Nordkirche präsentiert sich auf dem Nordkirchenschiff und informiert in der Fischauktionshalle über Probleme und Gefahren der Schifffahrt.

Thematisiert wird unter anderem die Elbvertiefung, "Piraterie heute", "Arbeiten und Leben auf dem Schiff" sowie Urlaub an der Nordsee. Außerdem bietet die Nordkirche unter dem Titel "Seafarer's Night – Sie haben es verdient" ein Feierabendmahl für Seeleute aus allen Kulturen an. Auf der Bühne am Fischmarkt geht es am Freitag um die Frage, wie lustig die Seefahrt wirklich ist.

Für Familien gibt es einen Gottesdienst zum Thema "Wasser des Lebens", für Kinder außerdem einen Workshop zum selben Thema  und eine Reise per Schiff "mit Paulus durch das Mittelmeer" (mit der Alster in der Rolle des Mittelmeeres). Auch Erwachsene können eine Bibelarbeit in Form einer Schiffswallfahrt erleben. Beim "Maritimen Kirchentag" in der Hamburger Hafencity gibt es außerdem verschiedene Schiffe zu besichtigen: ein Segelschiff, ein Jesusboot, ein Flüchtlingsschiff und ein Wikingerschiff.