Herr Petrus, Sie sind doch für das Wetter verantwortlich?
Petrus: Naja, das sagt man so, weil ich die Pforten des Himmels bewache und aufpasse, wer und was da rein und raus geht. Mein Chef hat mir diese Aufgabe zugewiesen: "Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein." (Matthäus 16,19).
###mehr-artikel###
Lassen Sie denn bald mal den Schnee drin?
Petrus: Für Schnee ist in erster Linie mein Chef zuständig: "Er spricht zum Schnee: Falle zur Erde! und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht." (Hiob 37,6). Aber ich kann gern ein gutes Wort für Sie einlegen. "Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind wehen, da taut es." (Psalm 147,18)
Wir hätten schon gern, dass es jetzt sehr bald warm und trocken wird!
Petrus: … also, da kann ich nichts versprechen, da müssen Sie noch ein bisschen Geduld haben: "So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen." (Jakobus 5,7)
"So wisst ihr, dass der Sommer nahe ist."
Frühregen, Spätregen – immer nur schlechtes Wetter… Wann kommt endlich der Sommer?
Petrus: Gehen Sie einfach raus und schauen Sie nach. "An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist." (Markus 13,28).
Ja ja, Jesus hat auch gesagt: "Schaut die Lilien auf dem Feld an…" (Matthäus 6,28). Sehr witzig! Da sind weder Lilien noch sonstige Blumen zu sehen …
Petrus: Na dann stellen Sie sich eben welche vor! Oder Sie warten halt ab. Wichtig ist überhaupt nur, wie das Wetter am 29. Juni wird, das ist nämlich mein Namenstag und der meines Kollegen Paulus. "Regnet's am Sankt Petertag, so drohen dreißig Regentag. Peter und Paul hell und klar, bringet uns ein gutes Jahr."
Steht das auch in der Bibel?
Petrus: Nein. Das sagt man so. Alte Bauernregel. Seien Sie einfach froh, wenn es bis dahin aufgehört hat zu schneien!
"Rücken sie doch ein bisschen enger zusammen - zum Beispiel ökumenisch."
Haben Sie denn einen Tipp, wie wir uns bis zum 29. Juni warm halten können?
Petrus: Da ist Fantasie gefragt. Rücken Sie doch ein bisschen enger zusammen – zum Beispiel ökumenisch. "Wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein Einzelner warm werden?" (Prediger 4,11) Oder zünden Sie ein Feuer an, damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht: "Es standen aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlenfeuer gemacht, denn es war kalt und sie wärmten sich. Aber auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich." (Johannes 18,18)
###mehr-links###Bei der Gelegenheit haben Sie aber Jesus verraten.
Petrus: Jetzt wärmen Sie doch keine alten Geschichten auf ...
Stimmt, wir kommen vom Thema ab. Gibt es dieses Jahr überhaupt verschiedene Jahreszeiten?
Petrus: Ich denke schon. Wir machen es wahrscheinlich wie immer. "Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." (1 Mose 8,22)