Vier Gingkobäume und eine Stele mit einer Erklärung sollen die Erinnerung an die drei Nürnberger Opfer der Mordserie, Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru und Ismail Yasar, aber auch an die anderen sieben Opfer in ganz Deutschland wachhalten. Etwa 300 Gäste waren zur Einweihung des Gedenkortes am Ausgang der "Straße der Menschenrechte" gekommen.
Drei der Familienangehörigen, zwei erwachsene Kinder und eine der Witwen, waren bei der Feier dabei. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) versprach den Hinterbliebenen, ihnen zur Seite zu stehen und sie nicht mit ihrer Erinnerungen alleinzulassen. "Sie haben einen Anspruch darauf, zu wissen, warum es nicht gelungen ist, die Mordserie aufzuklären und zu beenden", sagte der CSU-Politiker.
Der Minister musste sich während seiner Rede Zwischenrufe und Buhrufe aus dem Publikum gefallen lassen. Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) fielen zwischen 2000 und 2007 neun Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin zum Opfer. Für die Pflege des neuen Gedenkortes in Nürnberg werden Jugendliche zuständig sein. Der CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) hat diese Aufgabe übernommen.