Paul Josef Cordes (78), emeritierter Kurienkardinal. Der aus dem Sauerland stammende Cordes studierte zunächst in Münster Medizin und wechselte dann zur Theologie in Paderborn. 1961 Priesterweihe. An der katholisch-theoelogischen Fakultät der Uni Mainz wird er 1971 bei Karl Lehmann mit der Arbeit "Sendung zum Dienst - exegetische, historische und systematische Studien zum Konzilsdekret? Vom Dienst und Leben der Priester" promoviert. Anschließend war er Referent für pastorale Fragen im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Bischofsweihe 1976. Papst Johannes Paul II. ernannte Cordes 1980 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien. Zum Präsidenten des Päpstlichen Rates "Cor Unum" wurde er 1995 ernannt. Papst Benedikt XVI. erhob ihn 2007 zum Kardinal, seit 2010 ist er emeritiert.
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Walter Kasper (80), emeritierter Kurienkardinal. Nach dem Studium der katholischen Theologie und Philosophie in Tübingen und München wurde Kasper, der in Heidenheim an der Brenz geboren ist, 1957 in Rottenburg zum Priester geweiht. Ab 1964 war er Professor für Dogmatik in Münster, 1970 wechselte er an die Universität Tübingen. Als Bischof von Rottenburg-Stuttgart ab 1989 und stellvertretender Vorsitzender der katholischen deutschen Bischofskonferenz gehörte Kasper zu den Befürwortern von Reformen in der katholischen Kirche. Papst Johannes Paul II. ernannte Bischof Kasper 1999 zum Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. 2001 wurde er Kardinal und Präsident der für die Ökumene-Fragen und für die religiösen Beziehungen zum Judentum zuständigen Vatikan-Behörde, an deren Spitze er bis 2010 stand. Kasper nahm 2005 am Konklave teil, aus dem Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) hervorging.
Karl Lehmann (76), Bischof von Mainz. Lehmann wuchs in der Nähe von Sigmaringen auf. Er studierte Philosophie und Theologie in Freiburg und Rom, wo er als Mitarbeiter des Theologieprofessors Karl Rahner das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) erlebte. An der Päpstlichen Universität Gregoriana promoviert er zum Thema "Vom Ursprung und Sinn der Seinsfrage im Denken Martin Heideggers". 1968 wird Lehmann an der Universität Mainz Dogmatikprofessor, ab 1971 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Universität Freiburg im Breisgau. Zum Bischof von Mainz ernannte ihn Papst Johannes Paul II. im Jahr 1983. Lehmann wurde 1987 Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, dieses Amt legte er 2008 nieder. 2001 wurde er zum Kardinal ernannt. Lehmann nahm 2005 am Konklave teil, aus dem Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) hervorging.
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Reinhard Marx (59), Erzbischof von München und Freising. Marx stammt aus dem westfälischen Geseke, studierte Theologie und Philosophie in Paderborn, Paris, Münster und Bochum. Priesterweihe 1979, Vikar in Arolsen, von 1981 bis 1986 Geistlicher Rektor des Sozialinstituts "Kommende" des Erzbistums Paderborn mit Sitz in Dortmund. Nach der Promotion 1989 Direktor dieses Instituts, von 1996 bis 2002 Professor für Christliche Gesellschaftslehre in Paderborn. Seit 2002 Bischof von Trier, 2007 Ernennung zum Erzbischof von München und Freising, Papst Benedikt XVI. ernennt Marx 2010 zum Kardinal. Im vergangenen Jahr wurde er zum Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (Comece) gewählt.
Joachim Meisner (79), Erzbischof von Köln. Meisner stammt aus Breslau, nach der Vertreibung aus Schlesien machte er zunächst eine Lehre zum Bankkaufmann. 1951 trat er ins Priesterseminar für Spätberufene, Norbertinum, in Magdeburg ein. Von 1959 bis 1962 studierte Meisner Philosophie und Theologie. Nach der Priesterweihe 1962 war er Kaplan in Heiligenstadt und Erfurt, danach Rektor des Erfurter Caritasverbandes. Von der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom wurde er 1969 promoviert. 1975 wurde er zum Bischof geweiht. Papst Johannes Paul II. ernannte Meisner 1980 zum Bischof von Berlin, 1983 zum Kardinal. Seit 1989 ist er Erzbischof von Köln. Meisner nahm 2005 am Konklave teil, aus dem Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) hervorging.
Rainer Maria Woelki (56), Erzbischof von Berlin. Der in Köln geborene Woelki leistete nach dem Abitur seinen Wehrdienst bei der Panzerartillerie. Er studierte Theologie und Philosophie in Bonn und Freiburg und wurde 1985 zum Priester geweiht. Nach mehreren Jahren als Kaplan und Militärseelsorger berief ihn Meisner 1990 zu seinem Geheimsekretär. Von 1997 bis 2003 war Woelki Direktor des Theologenkonviktes Collegium Albertinum in Bonn. An der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom wurde er 2000 promoviert. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2003 zum Weihbischof im Erzbistum Köln. Zum Erzbischof von Berlin wurde er 2011, ein Jahr später erfolgte die Ernennung zum Kardinal.
Kurt Koch (62), Kurienkardinal. Der aus dem Schweizer Kanton Luzern stammende Koch studierte Theologie an den Universitäten München und Luzern. Nach der Priesterweihe 1982 war er Vikar in der Pfarrei St. Marien in Bern. Mit einer Arbeit über den evangelischen Theologen Wolfhart Pannenberg wurde Koch 1987 in Luzern promoviert. 1995 wurde der Theologe zum Bischof von Basel gewählt, von 2007 bis 2009 war er Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2010 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, im selben Jahr wurde er Kardinal.
Christoph Schönborn (67), Erzbischof von Wien. Nach dem Abitur trat der in Böhmen geborene Schönborn 1963 in den Dominikanerorden im westfälischen Warburg ein. Er studierte Theologie und Philosophie in Bornheim-Walberberg, Wien und Paris. 1970 Priesterweihe in Wien. Ab 1975 lehrte Schönborn katholische Dogmatik an der Universität Freiburg (Schweiz). 1980 wurde er Mitglied der Internationalen Theologenkommission des Heiligen Stuhls und 1987 Redaktionssekretär des Weltkatechismus. Seit 1995 ist Schönborn Erzbischof von Wien. Zum Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz wurde er 1998 gewählt, im selben Jahr zum Kardinal ernannt. Schönborn nahm 2005 am Konklave teil, aus dem Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) hervorging.