Sixtinische Kapelle wird für die Papst-Wahl hergerichtet
Foto: dpa/Osservatore Romano
Inmitten historischer Gemälde - und mit zwei Öfen (einer für den Rauch, einer zum Verbrennen der Wahlzettel) werden die Kardinäle den nächsten Papst wählen.
Die Wahl des neuen Papstes beginnt am Dienstag
Am 12. März 2013 kommt das Konklave zusammen, um einen Nachfolger für Benedikt XVI. zu wählen. Die 115 wahlberechtigten Kardinäle werden sich entscheiden müssen, ob sie einen kurientreuen oder einen modernen Papst wollen.

Die Wahl eines neuen Papstes beginnt am Dienstag nächster Woche. Das Kardinalskollegium trete am 12. März zum Konklave zusammen, um den Nachfolger von Benedikt XVI. zu bestimmen, teilte der Vatikan am Freitag als Ergebnis der Beratungen in der sogenannten Kardinalskongregation mit. Der 85-Jährige hatte Ende Februar sein Amt aus Altersgründen niedergelegt. Es war der erste Rücktritt eines Papstes in der Neuzeit. Der Vatikan rechnet damit, dass bis Ostern ein Nachfolger feststeht.

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Wie der Vatikan weiter mitteilte, werden vor dem Beginn des Konklaves die Wahlmänner am Dienstagvormittag im Petersdom eine feierliche Messe "pro eligendo Papa" (für den zu wählenden Papst) feiern. Am Nachmittag ziehen sie dann feierlich in die Sixtinische Kapelle zum Konklave ein.

Im Konklave zur Wahl eines neuen Papstes werden die stimmberechtigten Kardinäle im Vatikan von der Außenwelt abgeschottet. Seit 1878 finden die Papstwahlen in der Sixtinischen Kapelle statt. Alle Purpurträger bis zum 80. Lebensjahr sind zur Teilnahme verpflichtet. Den letzten Angaben zufolge nehmen an der kommenden Wahl 115 Kardinäle teil. Um gewählt zu werden, muss ein Kandidat innerhalb der ersten 13 Tage des Konklaves zwei Drittel der Stimmen auf sich vereinigen.

Das Profil: Diplomat, Seelsorger, Kirchenkenner

Unterdessen spekulieren italienische Medien über einen wachsenden Widerstand gegen Italiener in Machtpositionen in der Kurie. Obwohl die 28 Italiener im Konklave die größte nationale Gruppe stellen, gelten ihre Chancen wegen der Enthüllungen in der Vatileaks-Affäre als gesunken. In der Vatileaks-Affäre waren Geheimdokumente an die Öffentlichkeit gelangt.

Die Versammlung der Kardinäle hatte im Vorfeld der Ankündigung auch über das Profil des künftigen Papstes gesprochen. Er müsse ein Diplomat und Seelsorger sein, der die Kirche von innen kenne und über viel Rückhalt in den Gremien der katholischen Kirche verfüge, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi.