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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen der Horrorfilm "The Cabin in the Woods" sowie das Kammerspiel "Was bleibt" - ein skeptischer Blick auf die Institution Familie.

The Cabin in the Woods (USA 2011)

In den Filmografien von Drew Goddard und Joss Whedon kommt was zusammen: Kultfernsehen wie "Buffy" und "Lost", Monsterfilme wie "Cloverfield" und Superheldenkram wie die "Avengers". Entsprechend wild ist ihr gemeinsamer Horrorfilm "The Cabin in the Woods" ausgefallen, der auf der Basis einer eher faden Konstellation - Teenager allein im Wald - ein Feuerwerk entzündet. Aus dem Keller der Waldhütte des Titels kriecht der Schrecken. Der ist ferngesteuert von einer Bande irrer Wissenschaftler und deshalb besonders schwer zu überlisten. Wenn Sie "Aliens" und "Scream" mochten, können Sie hier nicht ganz verkehrt sein.

Regie: Drew Goddard. Buch: Joss Whedon, Drew Goddard. Mit: Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchison, Fran Kranz, Jesse Williams, Richard Jenkins, Bradley Whitford. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 16 Jahre, ff.

Late Bloomers (Frankreich 2010)
Launige One-Woman-Show um Isabella Rossellini, die sich als Gattin eines erfolgreichen Londoner Architekten (William Hurt) nach 30 Jahren Ehe Gedanken ums Altwerden macht. Adam hat gerade einen Preis für sein Lebenswerk erhalten und fühlt sich beflügelt: Er will noch einmal durchstarten. Mary dagegen ist nach einem Arztbesuch entschlossen, ihr Leben auf den Seniorenmodus umzustellen, mit Fitnesstraining im Schwimmbad und Haltegriffen im Badezimmer. Die von Marys Panik verursachte Ehekrise unterhält zwar, unterm Strich aber verhandelt die Tragikomödie von Julie Gavras Luxusprobleme. Alt werden? Das kann auch nur mir passieren.

Regie: Julie Gavras. Buch: Olivier Dazat, Julie Gavras. Mit: William Hurt, Isabella Rossellini, Doreen Mantle, Kate Ashfield. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 12 Jahre, ff.

Was bleibt (D 2012)

Marko (Lars Eidinger) fährt mit seinem Sohn zu seinen Eltern aufs Land. Er hat sich von seiner Lebensgefährtin getrennt - aber noch nicht den Mut gehabt, es seinen Eltern zu berichten. Und beim Wochenende zuhause brechen auch andere Lebenslügen auf. Regisseur Hans-Christian Schmid ("Lichter", "Sturm") legt mit seinem neuen Film, der fast ausschließlich in und um den elterlichen Bungalow spielt, ein sensibles Kammerspiel vor. Sein Blick auf die Institution Familie ist skeptisch - aber die Beobachtung ihrer Rituale enorm präzise. Neben Lars Eidinger brillieren Ernst Stötzner und Corinna Harfouch.

Regie: Hans-Christian Schmid, Buch: Bernd Lange. Mit: Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Sebastian Zimmer, Ernst Stötzner, Picco von Groote. Länge: 85 Minuten. FSK: ab 12 Jahre, ff.

Herr Wichmann aus der dritten Reihe (D 2012)

Henryk Wichmann sitzt für die CDU im Landtag von Brandenburg - in der dritten Reihe. Acht Jahre nach seinem ersten Porträt, "Herr Wichmann von der CDU", hat sich Regisseur Andreas Dresen ("Halbe Treppe", "Halt auf freier Strecke) in seiner Doku wieder dem Politiker gewidmet und beobachtet die Mühlen der - nicht immer spektakulären - Landespolitik ohne Häme. Dresen begleitet Wichmann auch dahin, wo es wehtut und die Kräfte der Demokratie knirschen, etwa wenn er bei einem Kaffekränzchen ausländerfeindliche Äußerungen abwiegeln muss. So beschreibt der Film auch, wie Politik im Alltag funktioniert: nicht als abstraktes Konzept, sondern als zähes Ringen um jeden Zentimeter.

Regie: Andreas Dresen. Mitwirkende: Henryk Wichmann, Matthias Platzeck. Länge: 90 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung.