Foto: epd-bild/Ulrich Niehoff
Evangelische Kirche ruft zum Gebet für verfolgte Christen auf
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat zum Gebet für verfolgte Christen aufgerufen. In verschiedenen Teilen der Welt werden Kirchen, christliche Gemeinschaften und einzelne Gläubige bedrängt oder verfolgt, wie die EKD am Dienstag in Hannover mitteilte. Die Repressionen reichten von Einschränkung der Religionsfreiheit über rechtliche Diskriminierung bis hin zur konkreten Bedrohung von Leib und Leben.

Gerade die jüngsten Angriffe auf die evangelische Kirche Qasr ad-Dubbara in Kairo zeigten die Notwendigkeit des Gebets und des politischen Einsatzes für ein friedliches Miteinander der Religionen, sagte EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider laut der Mitteilung. Den Kirchengemeinden wird empfohlen, am Sonntag Reminiszere (24. Februar) in der Fürbitte der ausgegrenzten und unterdrückten Christen besonders zu gedenken.

###mehr-artikel###Schwerpunkt der Fürbitte-Aktion 2013 ist Indonesien. Seit vielen Jahren komme es dort immer wieder zu Übergriffen durch radikale islamistische Kräften, denen die Polizei und andere Behörden nicht entschieden genug begegneten", schreibt Schneider im dem Materialheft für den Sonntag Reminiszere.

Zweiter Sonntag in der Passionszeit

Der Name Reminiszere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Gedenke". Seit 2010 wird in der evangelischen Kirche jeweils am zweiten Sonntag der Passionszeit der verfolgten Christen besonders gedacht. Im vergangenen Jahr stand die Lage der Christen im indischen Bundesstaat Orissa im Mittelpunkt. Die katholische Kirche hatte 2012 den zweiten Weihnachtstag, das Fest des heiligen Stephanus, als Gebetstag für bedrängte und verfolgte Christen festgelegt.

"Überall dort, wo die Religionsfreiheit verletzt wird, werden auch Menschenrechte missachtet", schreibt Schneider weiter. Die Einhaltung und den Schutz der Menschenrechte vor Ort zu stärken, gehöre zu den Aufgaben, denen sich die EKD mit ihren ökumenischen Partnern in besonderer Weise verpflichtet wisse. In Indonesien komme es seit vielen Jahren immer wieder zu Übergriffen durch radikale islamistische Kräfte, so der EKD-Ratschef. Polizei und und andere staatliche Stellen begegneten diesen nicht mit der erforderlichen
Entschiedenheit.