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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen der Actionfilm "The Last Stand" mit Arnold Schwarzenegger sowie "Vergiss mein nicht", ein Liebesfilm über eine dementkranke Frau.

The Last Stand (USA 2013)

Nach der Veröffentlichung seiner Autobiografie im vergangenen Jahr ist der "Terminator" Arnold Schwarzenegger nun auch im Kino wieder auf dem Vormarsch. Einem Auftritt in "The Expendables 2" folgt das volle Arnold-Comeback in "The Last Stand". Schwarzenegger ist hier der sonnengegerbte Sheriff Ray Owens, der in der Wüste Arizonas mit einem zusammengewürfelten Trupp Hilfssheriffs gegen einen Großgangster antreten muss. Der krachend actionreiche Film ist eigentlich ein in die Gegenwart versetzter Western, dem die gar nicht unangenehme Kaltschnäuzigkeit des koreanischen Regisseurs Jee-woon Kim jedes Heldenpathos austreibt.

Regie: Jee-woon Kim. Mit: Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker, Johnny Knoxville, Rodrigo Santoro, Jaimie Alexander, Luis Guzmán, Eduardo Noriega. Länge: 107 Minuten. FSK: ab 16 Jahre, ff.

The Impossible (Spanien 2012)

Es war die schlimmste Naturkatastrophe in der jüngsten Menschheitsgeschichte: Der Tsunami im Indischen Ozean, der am 26. Dezember 2004 mehr als 230.000 Menschen tötete und 1,7 Millionen zu Obdachlosen machte. "The Impossible" ist die unglaubliche, wahre Geschichte einer fünfköpfigen Familie, die in den Fluten getrennt wird. Trotz der manchmal irritierend wirkenden Beschränkung auf das Einzelschicksal behandelt Regisseur Bayona seine sensible Thematik äußerst feinfühlig. Heraus gekommen ist ein berührendes Drama, das mit seinen ästhetisch-verstörenden Bildern und erfahrenen Hauptdarstellern unter die Haut geht.

Regie: Juan Antonio Bayona. Mit: Naomi Watts, Ewan McGregor, Tom Holland, Geraldine Chaplin. Länge: 114 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Zero Dark Thirty (USA 2012)

Nach der sechsfachen Oscarkrönung für ihren Kriegsfilm "The Hurt Locker - Tödliches Kommando" 2010 erwartete man viel von der amerikanischen Actionregisseurin Kathryn Bigelow. Ihr neues Werk hat nun nicht weniger als die zehnjährige Jagd auf Osama bin Laden zum Thema. In dem fast dokumentarisch anmutenden Drama spielt Jessica Chastain eine CIA-Agentin, die schonungslos foltert und sich zum Racheengel der vom Terror schockierten Menschheit aufwirft. Bigelows moralischer Standpunkt wird nur mittelbar deutlich - in fast klinischer Distanziertheit zeigt sie das schmutzige Geschäft des Krieges und wirft einen scharfen Blick auf die Ära Bush und die Folgen des 11. Septembers 2001.

Regie: Kathryn Bigelow. Mit: Jessica Chastain, Taylor Kinney, Scott Adkins, Joel Edgerton, Mark Strong, Chris Pratt. Länge: 157 Minuten. FSK: ab 12 Jahre. 

Vergiss mein nicht (D 2013)

"Ein Liebesfilm, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist", sagt Regisseur David Sieveking. Gemeint ist die Liebe zu seiner demenzkranken Mutter Gretel, die Protagonistin dieser zugleich tragischen und fröhlichen Erzählung ist. Sieveking versucht nicht, den so oft dargestellten und analysierten Krankheitsverlauf mit seinen Symptomen nachzuzeichnen. Vielmehr erzählt der Regisseur vom ungezwungenen Leben im Jetzt, in dem sich seine Eltern nach langer Zeit wieder näher kommen, und erforscht intensiv die ungewöhnliche Vergangenheit seiner Mutter - eine Vergangenheit, von der diese kaum noch etwas weiß.

Regie, Buch: David Sieveking. Mit: Margarete und Malte Sieveking. Länge: 88 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung, ff. FBW: besonders wertvoll.