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TV-Tipp des Tages: "Der Typ, 13 Kinder & ich" (Sat.1)
TV-Tipp des Tages: "Der Typ, 13 Kinder & ich", 22. Januar, 20.15 Uhr auf Sat.1
Die Porzellanmanufaktur Thalbacher muss unbedingt expandieren, sonst läuft sie Gefahr, von der chinesischen Konkurrenz übernommen zu werden.

Der Titel ist unnötig kompliziert, nennt aber immerhin alle 15 Protagonisten. Einer fehlt allerdings; dabei bringt er die Geschichte überhaupt erst ins Rollen. Entscheidend für die Handlung sind außerdem zwei Grundstücke. Das eine ist im Lauf der Zeit zu klein geworden, das andere ist im Weg: Die Porzellanmanufaktur Thalbacher muss unbedingt expandieren, sonst läuft sie Gefahr, von der chinesischen Konkurrenz übernommen zu werden.

Esther sträubt sich hartnäckig

Das wäre auch kein Problem, doch auf dem für die neue Fabrikhalle vorgesehenen Grundstück befindet sich ein marodes altes Häuschen. Hier lebt Esther (Julia Brendler) mit 13 Kindern; fünf sind ihre eigenen, den Rest hat sie in Pflege genommen. Mindestens einmal pro Tag steht das Jugendamt vor der Tür, um nach dem Rechten zu sehen. Weil Esther ihren Kopf trotz eines undichten Dachs und diverser anderer Gebäudeschäden immer wieder aus der Schlinge zieht und sich zudem hartnäckig gegen alle Verkaufsangebote sträubt, setzt der Geschäftsführer der Traditionsfirma, Walter Thalbacher (Felix Vörtler), seinen attraktiven Neffen Leon (Tim Bergmann) auf die Großfamilie an. Er soll Esther schöne Augen machen und dem Haus hinterrücks den Rest geben.

Auch ohne seherische Gaben weiß man, dass der Plan nur so lange gut geht, bis sich Leon in Esther verliebt. Aber das macht überhaupt nichts, denn das Drehbuch (Verena Mahlow und Regisseur Josh Broecker) hält dafür diverse andere Überraschungen bereit. Das Schema ist dabei immer wieder das gleiche. Die einzelnen Handlungsabschnitte beginnen beinahe klischeehaft. Doch dann nehmen die Szenen regelmäßig einen originellen Fortgang.

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Entscheidend für das Funktionieren des Films aber ist selbstredend die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. Bergmann hat naturgemäß wenig Probleme mit der reizvollen Rolle des Elefanten im Porzellanladen und ergänzt sich außerdem vortrefflich mit Julia Brendler. Beide profitieren zudem von der enorm spielfreudigen und von Broecker ausgezeichnet geführten Kinderschar; sie ist es vor allem, die die Geschichte immer wieder in unerwartete Richtungen treibt. Das Beste sind trotzdem die erfrischend boshaften Dialoge zwischen Leon und Esther, bei denen man sich durchaus einige Gemeinheiten für den zwischenmenschlichen Alltag abhören kann.