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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen Quentin Tarantinos "Django Unchained" sowie "Das Lied des Lebens" - ein Film über ein außergewöhnliches Projekt in einem Stuttgarter Altersheim.

Django Unchained (USA 2012)

Zurück zu den Wurzeln. Man weiß, dass der Regisseur Quentin Tarantino zwei große Inspirationsquelle hat: das asiatische Kino und den Italo-Western. Dem ersteren hat er mit "Kill Bill" schon gehuldigt - jetzt kommt seine Hommage an die Spaghettiwestern ins Kino. "Django Unchained" erzählt von dem befreiten Sklaven Django (Jamie Foxx), der sich dem deutschen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) anschließt, um seine Frau aus der Gewalt des Südstaatenfarmers Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) zu befreien. Tarantino hat den Geist und die Ästhetik des Genres kongenial in Szene gesetzt, den Film aber mit den typischen Ingredienzen seines Stils gewürzt: lange Dialoge, coole Sprüche und eine extreme Brutalität, mit denen er vor allem auch die Machenschaften des Sklavenhandels schildert.

Regie: Quentin Tarantino. Mit: Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Kerry Washington. Länge: 165 Minuten. FSK: ab 16 Jahren, ffr.

Chasing Mavericks (USA 2012)

Nur die mehr als zwanzig Meter hohen Wellen des berüchtigten Surfspots Mavericks an der nordkalifornischen Küste können den in schwierigen Verhältnissen aufgewachsenen jungen Surfer Jay Moriarty (Jonny Weston) mit Lebenslust füllen. Um jeden Preis will er lernen, die gefährlichen "Big Waves" zu bezwingen. In dem zunächst widerwilligen Surf-Lehrer Frosty Hesson (Gerald Butler), für den das Training eine Lebensphilosophie darstellt, findet Jay einen Mentor. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die ihr Leben verändert. Die Natur spielt auch visuell eine große Rolle in diesem Film, der die wahre und tragisch endende Geschichte eines Ausnahmesurfers dramatisiert.

Regie: Curtis Hanson, Michael Apted. Mit: Gerard Butler, Jonny Weston, Elisabeth Shue, Abilgail Spencer. Länge: 116 Minuten. FSK: ab 6 Jahren, ff.

Staub auf unseren Herzen (D 2012)

Hanna Dooses Debüt ist ein Film über Frauen, Emanzipation und die Höhen und Tiefen einer Mutter-Tochter-Beziehung. In der letzten Filmrolle vor ihrem Tod brilliert Susanne Lothar ("Die kommenden Tage") hier als unerbittliche 'Lebensberaterin' Chris, die immer wieder mit Tochter Kathi (Stephanie Stremler) aneinander gerät. Diese führt ein konfliktreiches Leben als alleinerziehende Mutter und erfolglose Schauspielerin: Genügend Stoff für Krisen. Beide Darstellerinnen zeigen großes Improvisationstalent, denn Doose hat ihren Schauspielern kein Drehbuch vorgegeben - so scheint bei aller Künstlichkeit des Films viel mehr Wahres durchzusickern als üblich.

Regie, Buch: Hanna Doose. Mit: Susanne Lothar, Stephanie Stremler, Oskar Brökelmann, Michael Kind. Länge: 91 Minuten. FSK: keine Altersbeschränkung, ff.

Das Lied des Lebens (D 2012)

In den meisten Altersheimen fehlt es an musikalischen Aktivitäten. Dabei kann Musik doch so viel Energie auslösen; dabei klingen gerade alte Stimmen erst richtig interessant, fand Bernhard König und startete 2010 ein außergewöhnliches Projekt: In einem Stuttgarter Altersheim können greise Männer und Frauen Musik machen. Regisseurin Irene Langemann ("Rubljovka - Straße zur Glückseligkeit") und ihr Team begleiten das Experiment. Sie fördern rührende Einzelschicksale und mitreißende Lebensgeschichten zutage, die sich zu einem hochemotionalen Film verdichten.

Regie, Buch: Irene Langemann. Mit: Sigrid Thost, Magdalena Reisinger, Willie Günther, Alfred Adamszak, Olga Petersen. Länge: 89 Minuten. FSK: keine Altersbeschränkung, ff.