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TV-Tipp des Tages: "Tatort: Exitus" (ARD)
TV-Tipp des Tages: "Tatort: Exitus", 18. Januar, 22.45 Uhr im Ersten
Wenn’s um den Tod geht, hört der Spaß für die meisten Menschen auf. Selbst Pathologen, sonst für makabre Scherze stets zu haben, finden es nicht in Ordnung, wenn Verblichene einfach so verschwinden.

Wenn’s um den Tod geht, hört der Spaß für die meisten Menschen auf. Selbst Pathologen, sonst für makabre Scherze stets zu haben, finden es nicht in Ordnung, wenn Verblichene einfach so verschwinden.

Die Toten machen Urlaub

Und genau das passiert in einem Wiener Klinikum. Auch wenn die Leichen irgendwann wieder in der Anatomie auftauchen: Zwischendurch machen die Toten offenbar Urlaub. Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) geht die Geschichte aus gleich zwei Gründen nahe: Durch Zufall hat er eine alte Frau kennen gelernt, die eben noch putzmunter war, dann ins Spital kam und dort prompt verstarb. Außerdem ist da noch Paula (Feo Aladag), die hübsche Pathologin am Klinikum, die er alsbald gar nicht mehr missen möchte, so dass man von Anfang um ihr Leben fürchtet. Ins Rollen kommt der Fall, als nach einem Verkehrsunfall fünf Tote geborgen werden; drei von ihnen haben das Zeitliche allerdings schon länger gesegnet. Die Verschwundenen waren, als sie noch lebten, alleinstehend; und einige weisen nach ihrer Rückkehr seltsame Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule auf, die ihnen erst nach dem Exitus zugefügt worden sind.

Thomas Roth (Buch und Regie) erzählt die Geschichte mit viel Wiener Schmäh und einer ordentlichen Portion schwarzen Humors. Allein die Ausflüge in die Keller der diversen medizinischen Einrichtungen, wo menschliche Präparate in allen möglichen Formen und Farben ausgestellt sind, sorgen je nach Temperament für wohliges Gruseln oder kaltes Grausen. Die makabren Witze tun ein Übriges. Angesichts der diversen Fachbegriffe und einer mitunter auch etwas unübersichtlichen Handlung ist es ganz praktisch, dass Eisners Tochter (Sarah Tkotsch), überdies Studentin der Medizin, vom Vater immer wieder auf den neuesten Stand gebracht wird.

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Etwas übertrieben fällt bloß Eisners Dauerfehde mit einem Sensationsreporter aus, und auch Sunnyi Melles’ gewohnt grenzhysterisches Spiel (als Leiterin des Klinikums) sprengt den Rahmen.