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TV-Tipp: "Stubbe - Von Fall zu Fall: Blutsbrüder" (ZDF)
TV-Tipp des Tages: "Stubbe - Von Fall zu Fall: Blutsbrüder", 12. Januar, 20.15 Uhr im Zweiten
Konfliktreicher Fall für Stubbe: Er muss gegen den Verlobten seiner Tochter ermitteln.

Ein Sachse, der in Hamburg Mörder sucht und nebenbei auch immer wieder familiäre Probleme lösen muss: Vermutlich hätte selbst Peter Kahane vor 18 nicht geglaubt, dass sich "Stubbe – Von Fall zu Fall" zur beliebtesten Samstagskrimireihe des ZDF entwickeln würde. Der Autor und Regisseur hat die Figur erfunden, elf der zwölf ersten Drehbücher geschrieben und ist später immer wieder zurückgekehrt, dann auch als Regisseur. Er hat den Abschlussfilm der aktuellen Trilogie inszeniert. Seit einigen Jahren schreibt Kahane junior, Tamás, die Musik zu vielen Filmen seines Vaters. In "Blutsbrüder" sorgt ihr Zusammenspiel dafür, dass man den vermeintlich idyllischen Bildern von Anfang an misstraut.

Krach zwischen Vater und Tochter

Kahanes Komposition erinnert an die lauernden Klänge, mit denen sein Kollege Jerry Goldsmith einst den schwülen Thriller "Basic Instinct" untermalt hat, weshalb es auch nicht weiter überrascht, dass der Haussegen bei den Stubbes innerhalb kurzer Zeit nicht bloß schief hängt, sondern demoliert in der Ecke liegt: Ausgerechnet Helge (Wanja Mues), der Freund der hochschwangeren Stubbe-Tochter Christiane (Stephanie Stumph), gerät in Mordverdacht. Der Vater (Wolfgang Stumph), der den freiberuflichen Fotografen stets für einen unzuverlässigen Hallodri gehalten hat, scheint angesichts dieser Entwicklung auch noch still zu triumphieren; prompt kracht es zwischen Vater und Tochter.

Dabei tut Stubbe seinem zukünftigen Schwiegersohn furchtbar Unrecht, denn Helge hält bloß seinen Kopf hin. Er weiß genau, dass sein auf die schiefe Bahn geratener Halbbruder Nico (Franz Pätzold) ein gefundenes Fressen für die Polizei wäre: Nico hat nachts im Park einen Streit zwischen zwei Männern beobachtet und Helge um Hilfe gebeten. Dessen Auto ist in Tatortnähe gesehen worden, und deshalb sitzt er jetzt in Untersuchungshaft. Weil ihr Vater wegen Befangenheit von den Ermittlungen entbunden wird und der Fall für dessen Kollegen Zimmermann (Lutz Mackensy) mit Helges Verhaftung ohnehin geklärt ist, macht sich Chrissie auf eigene Faust auf die Mördersuche, findet rasch Hinweise, die in eine ganz andere Richtung führen, und gerät prompt in Lebensgefahr.

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Kahane inszeniert den Krimi mit der ganzen Routine seiner langjährigen Erfahrung. Dank der inneren Spannung, die sich aus der vermeintlich ausweglosen Situation ergibt, kann es sich der Film leisten, komplett auf die üblichen Krimikatalysatoren zu verzichten. Kahane konzentriert sich darauf, Stimmung und Atmosphäre zu kreieren, zumal sich Stubbe auch noch mit Freundin Marlene (Heike Trinker) verkracht. Das Finale allerdings ist für einen Familienkrimi dann doch ziemlich fesselnd. Schade nur, dass das ZDF mit dem Titel und dem einzigen halbwegs populären Gastdarsteller einen allzu deutlichen Schlüssel zur Lösung anbietet.