50 Jahre Deutsche Welthungerhilfe - eine Chronologie
Die Deutsche Welthungerhilfe feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie 1962 als kleines Komitee einer UN-Kampagne ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Heute finanziert das Hilfswerk mit Sitz in Bonn mehr als 300 Projekte mit 370 Angestellten und mehr als 2.000 einheimischen Beschäftigten in den Ländern des Südens. Die folgende Chronologie listet wichtige Stationen der Organisation auf:

14. Dezember 1962: Auf Betreiben von Bundespräsident Heinrich Lübke wird der "Deutsche Ausschuss für den Kampf gegen den Hunger" als deutsches Komitee der "Kampagne gegen den Hunger" der UN-Ernährungsorganisation FAO gegründet. Anlass für die FAO-Kampagne ist eine große Hungersnot in Indien. Mitglieder des Ausschusses sind Vertreter der Bundestagsfraktionen, der Kirchen, verschiedener Organisationen und Verbände wie etwa des Bauernverbandes.

1962 - 1969: Beteiligung an Projekten anderer Initiativen, darunter FAO und kirchlichen Hilfswerken. Erste Länder sind Mali, Madagaskar, Ghana, Indien und Peru.

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1967: Der Ausschuss wird umbenannt in Deutsche Welthungerhilfe. Die Spendenaktion "Woche der Welthungerhilfe" findet erstmals statt.

ab 1970: Die Welthungerhilfe initiiert erste eigene Projekte mit Partnerorganisationen vor Ort. Erste Fachkräfte reisen nach Tansania. Start erster Werbeaktionen.

1974: Die Welthungerhilfe geht erstmals mit anderen Organisationen ein Bündnis ein: "SOS Sahel" soll die Hungersnot nach einer verheerenden Dürre in der Region lindern.

Bis Ende der 70er Jahre: Die Welthungerhilfe etabliert sich als Entwicklungsorganisation. 1979 erhält sie 17.400 Mark (rund 8.900 Euro) an Spenden und öffentliche Zuschüsse von 11.400 Mark (rund 5.830 Euro).

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80er Jahre: Ausweitung der Nothilfe und erste Projekte vollständig in Eigenregie.

1981: Gründung eines Programms für schnelle Krisen- und Katastropheneinsätze. Bis heute besteht ein Nothilfe-Team mit fünf Mitarbeitern, die innerhalb von 24 Stunden zu einem Einsatz aufbrechen können.
 
1995: Gründungsmitglied des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO).

1996: Erste ZDF-Stargala zugunsten der Welthungerhilfe. Dieter Thomas Heck moderiert seine Sondersendung zwölf Jahre lang.

2001: Erstmals werden Mitarbeiter entführt. Eine bewaffnete Gruppe nimmt 15 Angestellte in Tadschikistan als Geiseln. Das Team kommt unversehrt frei.

2007: Erstmals werden Mitarbeiter getötet. Ein deutscher Entwicklungshelfer und ein afghanischer Fahrer werden in Nordafghanistan ermordet. Die Welthungerhilfe entscheidet, ihr Programm im Land fortzusetzen.

2010: Das Erdbeben in Haiti und die Flut in Pakistan führen zum bisherigen Spendenrekord von 76 Millionen Euro.