Stichwort: Christen in China
Christen sind unter den 1,3 Milliarden Chinesen in der kommunistisch regierten Volksrepublik eine kleine Minderheit. Ihre Zahl ist nicht genau bekannt. Schätzungen reichen bis zu 100 Millionen Gläubigen.

Offiziell erlaubt sind nur die sogenannten Patriotischen Vereinigungen von Katholiken und Protestanten, die vom Staat beaufsichtigt werden. Zu der staatlich anerkannten protestantischen Kirche gehören etwa 20 Millionen Chinesen. Bis zu 50 Millionen weitere Protestanten treffen sich in den meist nicht offiziell registrierten Hauskirchen in China, die mit Schikanen rechnen müssen.

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Von den etwa zwölf Millionen Katholiken gehört etwa die Hälfte der offiziellen Kirche an. Daneben gibt es eine vatikantreue Untergrundkirche. Großer Streitpunkt sind Bischofsweihen. Der Vatikan bemüht sich seit Jahren, eine Verschmelzung der staatlichen und der Untergrundkirche zu erreichen.

Zu Beginn der Kulturrevolution 1966 hatte KP-Chef Mao Tse-tung alle religiösen Stätten schließen und Gläubige verfolgen lassen. Manche Christen gaben ihren Glauben öffentlich auf, trafen sich aber weiter in kleinen Hauskreisen. Seit der Wiedereröffnung der Kirchen Anfang der 80er Jahre wächst die Zahl der Christen.