Letzte der fünf Heiligen Pforten in Rom geöffnet

Rom (epd). Mit der Pforte von Sankt Paul vor den Mauern wurde in Rom am Sonntag die letzte der fünf Heiligen Pforten geöffnet. Der Erzpriester der Papstbasilika, Kardinal James Michael Harvey, leitete wie geplant die Zeremonie stellvertretend für Papst Franziskus. Sankt Paul vor den Mauern ist nach dem Petersdom die zweitgrößte Papstbasilika in Rom. Der Legende nach wurde an ihrem Standort Paulus nach seiner Enthauptung im Jahr 64 begraben.

Das Motto des diesjährigen Heiligen Jahres lautet: „Pilger der Hoffnung“. An Heiligabend hatte Papst Franziskus als erste die Heilige Pforte des Petersdoms geöffnet und damit das Heilige Jahr 2025 eingeläutet. Am zweiten Weihnachtsfeiertag hat der 88-Jährige in dem römischen Gefängnis Rebibbia eine weitere Heilige Pforte geöffnet. Die Pforten zu Santa Maria Maggiore und zur Lateranbasilika wurden wie jene von Sankt Paul vor den Mauern von den jeweiligen Erzpriestern geöffnet.

Über das Jahr verteilt gibt es in Rom thematische Jubiläen mit Veranstaltungen für die unterschiedlichsten Gruppen der Gesellschaft. Ende Januar beginnt die Reihe mit dem „Jubiläum der Welt der Kommunikation“, im Februar folgen Jubiläen für das Militär, die Polizei und Sicherheitskräfte, jenes für Künstler und jenes für Diakone. Mit der Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms am 6. Januar 2026 endet das Jubeljahr.

Die Tradition der Jubiläen reicht weit zurück, Papst Bonifaz VIII. startete sie im Mittelalter. Zunächst wurde das Heilige Jahr alle 100 Jahre, dann alle 50 Jahre begangen. Seit 1450 findet es - mit wenigen Unterbrechungen - alle 25 Jahre statt. 2025 rechnet der Vatikan mit bis zu 30 Millionen Pilgern, zusätzlich zu den rund 50 Millionen Menschen, die jedes Jahr Rom besuchen.