Ein Kind wird in der Kirche getauft.
epd-bild/Tim Wegner
Landesbischof Friedrich Kramer will auch im kommenden Frühjahr die Eltern ungetaufter Kinder bei ihrem Schuleintritt anschreiben
Mitteldeutsche Kirche zu Taufen
EKM wirbt auch 2025 um Täuflinge
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) setzt ihre Werbung für Taufen 2025 fort.

Landesbischof Friedrich Kramer wolle auch im kommenden Frühjahr die Eltern ungetaufter Kinder bei ihrem Schuleintritt anschreiben, sagt eine Sprecherin des Landeskirchenamtes dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. Der Brief lade Familien niederschwellig ein, den neuen Lebensabschnitt als Anlass zu nutzen, um über die Taufe ihrer Kinder nachzudenken. Bereits 2024 seien zu diesem Zweck 4.368 Briefe verschickt und auf fast ausnahmslos positive Resonanz gestoßen. Vielerorts seien Gemeindeglieder bereits aktiv durch die Gemeinden angesprochen und zu Tauffesten eingeladen worden.

Auch ein für sechs Wochen eingerichtetes Service-Telefon sei ein Erfolg gewesen. Sechs Familien hätten dort ein konkretes Taufinteresse für ihre Kinder bekundet. Bei zahlreichen Telefonaten habe sich zudem herausgestellt, dass die umworbenen Kinder bereits getauft seien. Eine anschließende Prüfung der Fälle habe Probleme bei der Meldung und Eintragung der Taufen sowohl im kirchlichen als auch kommunalen Meldewesen aufgezeigt. Die Kirche nehme deshalb an, dass es eine höhere Dunkelziffer an nicht registrierten Taufen gibt.

Neben der Wiederholung der Taufeinladung zum Schuleintritt will die mitteldeutsche Kirche 2025 die Altersgruppe der 20- bis 30-jährigen Gemeindeglieder ansprechen. Gerade diese Altersgruppe zeigt demnach laut Statistik eine besonders hohe Austrittsneigung. In einem Schreiben solle ihnen aufgezeigt werden, was Kirche und Diakonie an wichtigen Aufgaben für das Gemeinwohl übernehmen.