Abschluss der sächsischen Advents-Bergparaden

Annaberg-Buchholz (epd). Mehr als 1.100 Menschen haben am Sonntag an der Abschlussbergparade im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz teilgenommen. Die Trachtenträger zogen in entsprechenden Formationen durch die von Tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern gesäumten Straßen der Erzgebirgs-Stadt. Unter den Beteiligten waren nach Angaben der Stadtverwaltung auch etwa 300 Bergmusiker. Das feierliche Abschlusskonzert fand vor der St. Annenkirche statt.

Die traditionelle Annaberger Bergparade jeweils am vierten Advent ist ein Höhepunkt der Vorweihnachtszeit in Sachsen. Die Bergparaden haben ihren Ursprung im 16. Jahrhundert und gehören heute zu den erzgebirgischen Bergbautraditionen. Seit 2016 stehen sie auf der Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes.

Die erzgebirgischen Bergparaden waren am ersten Advent in Chemnitz eröffnet worden. Eine Besonderheit der Aufzüge in Sachsen ist das Mitwirken traditioneller Musikvereine, deren Entstehung auch in der bergmännischen Tradition verankert ist. Sie begleiten die Berg- und Hüttenleute. Auch Frauen und Kinder nehmen mittlerweile teil. Früher fanden Bergaufzüge zu unterschiedlichen Anlässen statt, etwa zu Ehren der Obrigkeit oder im Kampf für die Interessen der Bergknapp- und Brüderschaften.