Teddybär auf einem Stuhl im Berliner Sozialkaufhaus "Rumpelbasar"
epd-bild/Christian Ditsch
Auch Teddybären gibt es im Berliner Sozialkaufhaus "Rumpelbasar". Die Nachfrage nach second hand-Geschenken steigt.
Tipps zu Weihnachten
5 Ideen: Etwas andere Weihnachtsgeschenke
Zu Weihnachten hat das Schenken Hochkonjunktur. Doch was verschenken? Häufig kommt es zur Verlegenheitslösung. Doch das muss nicht sein. Es gibt Alternativen, die originell sind und nachhaltig.

Seit der Reformation ist Weihnachten das Fest der Geschenke. Erst brachte das Christkind symbolisch die Gaben. Mit dem Weihnachtsmann zog immer mehr Kommerz ein. Heute suchen viele nach Alternativen für die alljährliche Gaben-Flut. Fünf Tipps für etwas andere Geschenke:

  • Gebraucht: Wer nicht alles neu kauft, schont Geldbeutel und Umwelt. So verzeichnen Soziale Kaufhäuser wie das hannoversche "fairKauf" und andere Second-Hand-Anbieter vor Weihnachten steigende Nachfrage. "Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden den Kunden immer wichtiger", sagt Klaus Hibbe, geschäftsführender Vorstand von "fairKauf". "Der Anteil jüngerer Menschen unter unseren Kunden ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen." Ein Einkauf in Sozialen Kaufhäusern unterstützt oft auch soziale Projekte: So qualifiziert "fairKauf" langzeitarbeitslose Menschen für den Arbeitsmarkt.
     
  •  Gemietet: Warum Geschenke nicht mieten? Für Buchliebhaberinnen könnte ein Jahresausweis der örtlichen Bücherei interessant sein. Artotheken verleihen Original-Kunstwerke. Gegen eine geringe Gebühr können sich Nutzer die Werke von teils namhaften Künstlerinnen und Künstler für begrenzte Zeit übers Sofa hängen und dann wieder abgeben.
     
  • Geschenkte Zeit: Die Minimalistin Jasmin Mittag aus Hannover wirbt für eine neue Perspektive mit Blick auf das Schenken. Sie wünsche sich, Zeit mit Menschen zu verbringen, die sie gerne mag. "Gemeinsam innehalten und uns gegenseitig echtes Interesse entgegenbringen sind die schönsten Geschenke, die wir uns machen können." Wichtig sei für sie auch, die Mitmenschen nicht mit Erwartungen zu überhäufen. "Und vor allem nicht mit Dingen, die sie nicht benötigen."
     
  • Gutes tun: Insbesondere in den Wochen vor Weihnachten werben Hilfsorganisationen um Spenden. Unter dem Motto "Geschenk ohne Grenzen" laden zum Beispiel die "Ärzte ohne Grenzen" dazu ein, im Namen anderer zu spenden und ihnen dann eine entsprechende Urkunde zu überreichen.

    Über Unicef kann man beispielsweise im Unicef-Spenden-Shop Produkte wie Erste-Hilfe-Sets, nahrhafte Erdnusspaste oder Solarlampen auswählen. Diese zählen zu den Hilfsgütern, die Unicef verteilt und stehen damit stellvertretend für die Arbeit des Hilfswerkes in mehr als 190 Ländern. Für eine monatliche Spende gibt es zum Beispiel Post von Paddington, dem Bären. Jeden Monat können Kinder der Spender so mit den Postkarten, Sticker, einem Reisetagebuch und Weltkarte mit Paddington auf Reisen gehen.

    Verbraucherzentralen raten dazu, sich genau über die Organisation zu informieren, der das Geld jeweils zugutekommen soll. Der Geschäftsbericht offenbare, wofür das Geld aus den Spenden ausgegeben werde.
     
  • Patenschaften und Partnerschaften: Eine besondere Form der Spende kann eine Patenschaft sein. Hilfsorganisationen wie Unicef oder die SOS-Kinderdörfer suchen Patinnen und Paten, die regelmäßig spenden, um Kindern in aller Welt sauberes Trinkwasser, gesunde Ernährung, medizinische Versorgung und Bildung zu ermöglichen. Das Kinderhilfswerk "Plan international" beispielsweise vermittelt für 28 Euro im Monat ein Mädchen oder einen Jungen als Patenkind, das der Hilfe ein Gesicht geben.



    Hilfsorganisationen wie "terres des hommes" bieten auch an, Kinder und Familien in ärmeren Ländern zu unterstützen, indem man ihnen zum Beispiel Schulsachen, eine Ziege oder ein Lama schenkt. Auch dabei stehen die Spenden teils stellvertretend für Projekte, etwa zur Verbesserung der Ernährung. Der World Wide Fund For Nature (WWF) vermittelt Patenschaften zu Gorillas, Tiger, Walen, Nashörnern und Elefanten, die dazu beitragen sollen, den Lebensraum der Tiere zu schützen. Wie bei manch anderer Organisation gibt es dazu eine Urkunde und Giveaways wie Kalender und Plüschtiere.