Frankfurter Magistrat beschließt Schauspiel-Standort im Bankenviertel

Frankfurt a.M. (epd). Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat offiziell den Standort für das neue Schauspielhaus im Bankenviertel beschlossen. Demnach soll das neue Theatergebäude einige Hundert Meter entfernt vom derzeitigen Standort neben einem bis zu 175 Meter hohen, neuen Hochhaus an der denkmalgeschützten Wallanlage errichtet werden, wie der Magistrat am Freitag mitteilte. Dem Beschluss muss noch die Stadtverordnetenversammlung zustimmen. Nach dem Konzept der sogenannten „Kulturmeile“ soll zudem die Oper am bisherigen Ort der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz neu gebaut werden.

Mit der Landesbank Hessen-Thüringen und der Frankfurter Sparkasse soll nach Angaben des Magistrats eine Rahmenvereinbarung über einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen werden. Ziel der Vereinbarung sei, dass die Stadt das Schauspiel auf einem rund 5.500 Quadratmeter großen Grundstück an der Neuen Mainzer Straße baut. Die Stadt werde von der Frankfurter Sparkasse ein Erbbaurecht an dem Grundstück mit einer Laufzeit von 199 Jahren gegen eine Einmalzahlung in Höhe von 210 Millionen Euro erhalten. Für den Rückbau der Bestandsimmobilie fielen für die Stadt noch einmal 3,75 Millionen Euro an.

Das Konzept der „Kulturmeile“ hatte der Magistrat vor einem Jahr beschlossen. Nach Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung hatte er die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern aufgenommen. Bereits im Januar 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit einen Abriss der maroden Theater-Doppelanlage von 1963 beschlossen. Die Kosten für den Bau beider Bühnen werden grob auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt.