UN: Konflikte, Klimawandel und Wirtschaftskrisen treiben Hunger an

Rom, Genf (epd). Die vielen bewaffneten Konflikte, Klimaextreme und Wirtschaftskrisen haben laut dem Welternährungsprogramm (WFP) den Hunger ansteigen lassen. Rund 343 Millionen Menschen in 74 Ländern leiden in diesem Jahr unter akutem Hunger, wie das WFP am Freitag in Rom mitteilte. Das entspreche einem Anstieg von zehn Prozent gegenüber 2023 und liege nur knapp unter dem Höchststand, der während der Corona-Pandemie erreicht worden sei.

Dem WFP-Bericht "Global Outlook 2025” zufolge stehen schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot. Die Zahl der Menschen, die von einer solchen Hungerkatastrophe bedroht seien, insbesondere im Gazastreifen, im Sudan sowie in Teilen des Südsudans, Haitis und Malis, habe ein noch nie da gewesenes Ausmaß erreicht.

Die Finanzierung der Hilfe könne mit dem Anwachsen des Hungers nicht Schritt halten, sagte WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain. Das Welternährungsprogramm benötige 16,9 Milliarden US-Dollar (16,1 Milliarden Euro), um im kommenden Jahr viele Millionen Menschen zu versorgen.

Mit über 170 Millionen Menschen, die akut von Hunger betroffen sind, entfällt den Angaben zufolge die Hälfte des für 2025 prognostizierten WFP-Finanzierungsbedarfs auf Afrika. Das WFP helfe Menschen auch in Asien, dem Nahen Osten sowie Lateinamerika und der Karibik.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger.