Berlin (epd). Mit mehr als 100 Veranstaltungen wird am Wochenende in Berlin an die friedliche Revolution in der DDR und den Mauerfall vom 9. November 1989 erinnert. Im Mittelpunkt stehen Ausstellungen, Konzerte, Gespräche und Performances auf einer Länge von vier Kilometern entlang des innerstädtischen ehemaligen Mauerverlaufs, wie der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, Moritz van Dülmen, am Dienstag bei der Vorstellung des Programms sagte. Erwartet würden mehrere Hunderttausend Besucher.
Ein Highlight ist am Samstagabend ein „Konzert für Freiheit“ mit rund 700 Musikern. In einer Open-Air-Installation werden entlang des Mauerverlaufs zwischen Axel-Springer-Straße und Invalidenstraße rund 5.000 Plakate präsentiert, die Berlinerinnen und Berliner in den vergangenen Monaten gestaltet haben. Alle Besucher sollen zudem ein Buch zum Motto des Jubiläums, „Haltet die Freiheit hoch“, erhalten. Neben den Plakaten sind darin zahlreiche Hintergrundbeiträge zur friedlichen Revolution enthalten.
Kultursenator Joe Chialo (CDU) betonte das Miteinander der Feierlichkeiten: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist für die Freiheit unentbehrlich“, sagte er. Die Feiern zum 35. Jahrestag des Mauerfalls sollten von Berlin aus ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung in die Welt senden.
Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, sagte bei der Präsentation des Jubiläumsprogramms, die demokratischen Grundwerte, für die 1989 gerungen wurde, müssten heute wieder verteidigt werden. Die Werte, für die die Menschen damals auf die Straße gingen, seien eine „Power-Bank“ für die Gesellschaft heute.