Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) dessen Engagement für Frieden und Entwicklung weltweit gewürdigt. „Gerade jetzt, in Zeiten, die von so vielen Krisen und Konflikten geprägt sind, brauchen wir mehr Dialog, mehr globale Zusammenarbeit und Akteure wie den ZFD, die Brücken bauen, statt sie niederzureißen“, sagte die Ministerin am Dienstag in Berlin.
Seit seiner Gründung im Jahr 1999 setzt sich der Zivile Friedensdienst gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnern weltweit für die Friedensarbeit ein. „In politischen Konflikten, bei gesellschaftlichen Spannungen und in der Klimakrise bereitet zivile Konfliktbearbeitung den Boden für ein friedliches Zusammenleben“, sagte der Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst, Alexander Mauz. Er betonte: „Frieden wird von Menschen gemacht.“
Der Friedensdienst ist in rund 45 Ländern aktiv. In der Ukraine bringen ZFD-Mitarbeitende unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen an einen Tisch, um Standpunkte auszutauschen und gemeinsame Ziele zu finden. „Das beugt innergesellschaftlichen Zerwürfnissen vor, stärkt den Zusammenhalt und die Widerstandskraft“, sagte Oksana Dovgopolova, die in Odessa das Kunstprojekt „Past/Future/Art“ leitet.
In Mali liegt der Fokus des ZFD auf der Arbeit mit Jugendlichen. Sie lernen in Friedensclubs an Schulen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Perspektiven zu entwickeln.
Das Programm wird von neun deutschen Friedens- und Entwicklungsorganisationen getragen, darunter „Brot für die Welt“, Misereor und die staatliche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Derzeit sind rund 380 Fachkräfte für den ZFD im Ausland. Sie unterstützen über 700 lokale Mitarbeitende und arbeiten mit mehr als 580 Partnerorganisationen zusammen.